Der SV Bad Rothenfelde will zum Abschluss der ersten englischen Woche mehr Qualität auf den Platz bringen als noch am Mittwoch beim verlorenen Bezirkspokalspiel (1:2) in GMHütte. Abwehrchef Christoffer Meyer-Potthoff ist allerdings wieder von Beginn an dabei. Der SVR ist am Samstag (17.30 Uhr) beim Türkischen SV Oldenburg gefordert. Die Duelle an der Klingenbergstraße waren für die Grün-Weißen kein pures Vergnügen. In den vergangenen beiden Jahren gab es für sie in den Gastspielen (0:1, 1:1) nur wenig zu holen und selbst im heimischen heristo-sportpark stand am 19. Oktober letzten Jahres nach 90 Minuten eine 2:3-Niederlage. Der einzige Sieg datiert aus der Saison 2013/2014 als am 21. März 2014 mit 3:0 (2x Martens, Becker) gewonnen wurde.Türkischer SV gut vorbereitetDer TSV geht mit Selbstvertrauen in die Partie. Die Mannschaft hat gut in der Vorbereitung gearbeitet und die Testspiele alle gut absolviert.Bei den Turnieren belegte man immer die vorderen Plätze und musste sich nur den späteren Turniersiegern geschlagen geben. Ansonsten wurden alle Spiele gewonnen. Das erste Pokalspiel bei Viktoria Scheps wurde auch mit 9:0 sicher gewonnen. Am ersten Spieltag der Landesliga Weser-Ems folgte dann der nächste spektakuläre Paukenschlag als der SV Wilhelmshaven im eigenen Jadestadion deutlich mit 4:0 besiegt wurde. Überraschend kam allerdings am Dienstagabend das Pokal-Aus gegen Kreisligist SV Eintracht Oldenburg (7:8 n. E.)Dass der TSV Oldenburg am Samstagnachmittag ein ganz harter Brocken werden wird, ist jedem im SVR-Lager klar. Auch nach dem 4:4 im Auftaktspiel gegen den SC Türkgücü wird der SVR im ersten Auswärtsspiel der Saison mit drei Stürmern agieren. „Wir haben unsere Tore nicht dadurch kassiert, weil wir mit drei Stürmern gespielt haben, sondern dadurch, dass wir nicht konsequent verteidigt haben. Ich habe immer gesagt, wir können nur offensiv spielen, wenn jeder defensiv mitarbeitet. Aber jetzt einen Stürmer rausnehmen, das wäre nicht in unserm Sinne“, sagt Baerhausen und gibt auch gleich die Marschroute für Samstag vor: „Wir wollen punkten. Allerdings werden wir kein Harakiri spielen, weder zuhause noch auswärts“. Gegen den TSV gelte es erst einmal die Zweikämpfe zu gewinnen und dann übers Fußballerische zu kommen.Baerhausen nahm auch noch einmal ausführlich Stellung zum Auftaktspiel gegen Türkgücü. „Wir haben zu viele Fehler gemacht, von denen Türkgücü profitiert hat, aber wir sind bereit am Samstag in Oldenburg vieles besser zu machen.Genaue Aufstellung steht noch nichtDie wenige Zeit bis zum ersten Auswärtsspiel wird man beim SVR aber optimal nutzen um die Fehler aus dem Saisonstart und der verlorenen Pokalpartie zu analysieren. Anhand einiger ausgewählter Videosequenzen soll aufgezeigt werden, warum im Spiel gegen Türkgücü vier Gegentore kassiert wurden. „Wir haben uns viele Chancen erarbeitet, aber durch individuelle Fehler Tore kassiert und die müssen wir minimieren“, fordert Baerhausen, der aber ebenso wie Vereinschef Karl-Wilhelm Twelkemeyer ein positives Fazit zog, schließlich stand im ersten Saisonspiel eine völlig neu formierte und sehr junge Mannschaft auf dem Platz und der muss man auch zu Beginn Fehler zugestehen.Dass die Partie kein Selbstläufer wird, weiß Baerhausen natürlich zu gut. „TSV kommt mit gestärktem Selbstbewusstsein nach dem Sieg in Wilhelmshaven. Und wenn die in einen Rhythmus kommen, wird’s nicht einfach. Da müssen wir eine gute Balance zwischen Defensive und Offensive finden und vor allem eine gute Mentalität voller Leidenschaft“, erklärte der SVR-Coach. Die Signale, die er vom Team erhalten hat, stimmen ihn zuversichtlich. „Gute Arbeit im Training allein heißt natürlich noch nicht viel, aber ich hoffe, dass man sie am Samstag auf dem Platz sehen wird“.Personell sieht es weiterhin eng aus. Niklas Pörschke ist noch nicht soweit, Tardeli Malungu steht wegen einer Familienfeier nicht zur Verfügung und ob bei Top-Torjäger Patrick Fiß nach seiner langen Verletzungspause die Kraft schon für die volle Spielzeit reicht, muss sich erst noch zeigen. So gibt es nicht viele Möglichkeiten zur Veränderung. Trotzdem will sich Baerhausen noch nicht festlegen, wer am Samstag erneut spielt und wer neu in die Startformation rücken könnte. Horst Deneke