Zehn Spiele in Folge hatten die Landesliga-Fußballer des VfL Wildeshausen nicht verloren. Dass es den Aufsteiger am Sonntagnachmittag gegen den Tabellenführer SV Bad Rothenfelde mal wieder erwischt hatte, nahm Trainer Marcel Bragula relativ gelassen zur Kenntnis.Das muss man akzeptieren. Als Aufsteiger ist es erlaubt, auch mal wieder ein Spiel zu verlieren, erklärte Bragula nach dem 0:3 (0:0) vor gut 300 Zuschauern im heimischen Krandel-Stadion. In der Tabelle rutschte Wildeshausen von Platz sechs auf acht. Wir können uns jetzt wieder auf das Wesentliche konzentrieren. Sechs Punkte sollten wir für den sicheren Klassenerhalt noch holen. Und da wartet jetzt erstmal ein richtig schweres Programm auf uns, sagte der VfL-Coach mit Blick auf die kommenden Spiele.Gegen Bad Rothenfelde wurde wieder einmal deutlich, wie dicht die Mannschaften in der Landesliga leistungsmäßig beieinander sind. Dabei verkrafteten die Platzherren zunächst auch die Umstellungen in ihrer Startelf sehr gut. Vor allem der junge Niklas Heinrich, der in der Innenverteidigung für den verletzten Alexander Kupka zum Einsatz kam, nutzte seine Chance und lieferte ein ganz starkes Spiel ab. Aber auch der Rest des VfL wusste zumindest in der ersten Halbzeit zu gefallen. In einer chancenarmen, aber trotzdem intensiven Partie hatte Wildeshausen sogar die größte Möglichkeit, um in Führung zu gehen. Nach einem eigentlich verunglückten Pass von Lukas Schneider direkt vor die Füße von Gäste-Verteidiger Jan Hunger luchste Ole Lehmkuhl seinem verdutzten Gegenspieler den Ball ab und stand plötzlich frei vor dem Tor. Lehmkuhls Schuss ging aber Zentimeter am linken Torpfosten vorbei (23. Minute). Den muss er machen, hielt Bragula hinterher fest.Der Tabellenführer sorgte höchstens nach Standardsituationen für Gefahr und hatte seine beste Aktion, als Unger nach einem Freistoß im Nachsetzen über das Tor schoss (42.). Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste dann aber aktiver. Beim 0:1 profitierte Artöm Pfannenstiel jedoch von einem Fehler von Lennart Flege und spitzelte die Kugel ins Tor (57.). Neun Minuten später hatte Ole Lehmkuhl seine zweite gute Möglichkeit, schlenzte aber aus spitzem Winkel nach Vorarbeit von Sascha Görke knapp vorbei. In der 71. Minute sorgte Kevin Herbermann mit dem 0:2 aus dem Gewühl heraus für die Vorentscheidung, als der VfL nach einer Ecke nicht entscheidend klären konnte. In der Schlussoffensive, als Wildeshausen seine Viererkette auflöste, hatte Storven Bockhorn nach einem Freistoß von Lukas Schneider den Anschlusstreffer noch auf dem Kopf, doch der Ball trudelte knapp am Kasten vorbei. Stattdessen erzielte Pfannenstiel das 0:3 nach einem Missverständnis zwischen Flege und Keeper Pundsack (89.). Quelle: noz.de/FuPa.netAutor: Michael Hiller Türkgücü gegen direkten Konkurrenten desolat Landesliga: Rothenfelde 3:0 - Melle egalisiert in Bersenbrück 0:2 - Strehl: Erst Eigentor, dann Ausgleichdet Osnabrück. Bittere Rückschläge in Heimspielen gab es in der Fußball-Landesliga für den TuS Bersenbrück und SC Türkgücü. Während der TuS im Aufstiegskampf beim 2:2 gegen den SC Melle eine 2:0-Führung verspielte, kam Türkgücü im Kampf um den Klassenerhalt gegen den direkten Konkurrenten Hansa Friesoythe mit 2:5 unter die Räder. Seine Erfolgsserie baute indes der SV Bad Rothenfelde aus.Mit 3:0 siegte die Mannschaft von Trainer Günter Baerhausen beim zuvor zehnmal ungeschlagenen VfL Wildeshausen und behauptete die Tabellenspitze. Baerhausen sprach von ,,einer tollen und geschlossen starken Vorstellung meiner Mannschaft in einem überdurchschnittlichen Landesligaspiel. Erneut demonstrierte seine Elf Defensivstärke und ließ nur zwei Großchancen zu. Etwas im Glück war der SVR nach einem Fehler von Jan Unger, als ein Schuss nur knapp am Tor von Felix Zimmermann vorbeirauschte (23.). Zimmermann entschärfte die zweite VfL-Chance (84.). Da lag seine Elf bereits durch die Treffer des herausragenden Artöm Pfannenstiel (60.) und von Kevin Herbermann (73.) mit 2:0 in Front. Erneut Pfannenstiel traf zum Endstand.Von haarsträubenden individuellen Fehlern und mangelndem Siegeswillen sprach der tief enttäuschte Türkgücü-Trainer Uwe Persson. Die frühe 1:0- und spätere 2:1-Führung (2./45.) jeweils durch umstrittene Treffer von Furkan Güraslan gab den Gastgebern keine Sicherheit. Im Gegenteil: ,,Wir haben viel zu kompliziert gespielt, klagte Persson nach der ,,ganz schmerzhaften Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten, der es leicht hatte, seine Negativserie von fünf Niederlagen zu beenden.Mit zwei Treffern rasch nach der Pause gingen die Gäste erstmals mit 3:2 in Front. Friesoythe nutzte die Schwächen in der Innenverteidigung der Gastgeber gnadenlos aus. ,,Die Gegentreffer lagen nicht daran, dass sich unser Torwart Kevin Krzyzostaniak beim Aufwärmen verletzte, so Persson. Krzyzostaniak biss auf die Zähne.Bersenbrück sah nach 67 Spielminuten und Treffern von Jonas Strehl (2./Eigentor per Kopf) und Max Tolischus beim Stande von 2:0 wie der sichere Sieger aus. Melle bewies im bis dahin schwachen und zunehmend nickligen Derby Moral. David Liegmann verkürzte (72.), dann machte Jonas Strehl mit dem 2:2 (85.) seinen Fehler gut.LandesligaSC Türkgücü - Hansa Friesoythe 2:5Tore: 1:0 Güraslan (2.), 1:1 Cayli (15.), 2:1 Güraslan (45.), 2:2 Ostermann (49.), 2:3 Becovic (55.), 2:4 Gudiel (80.), 2:5 Ostermann (87.).Türkgücü: Krzyzostaniak - Saglam, Senyildiz, Seker, Persson - Günana, Emekci, Radojevic, Andrade (65. G. Can) - Güraslan, Ucar.Wildeshausen - Rothenfelde 0:3Tore: 0:1 Pfannenstiel (60.), 0:2 Herbermann (73.), 0:3 Pfannenstiel (90.).Rothenfelde: Zimmermann - Stumpe, Herbermann, Unger, Poerschke - Pfannenstiel, Kuhlmann, Gelhoet, Meyer-Potthoff (84. Stenke) - Malungu (78. Eger), Fiß.TuS Bersenbrück - SC Melle 2:2Tore: 1:0 J. Strehl (2./ET), 2:0 Tolischus (67.), 2:1 D. Liegmann (73.), 2:2 J. Strehl (85.).Bersenbrück: Bollmann - Filip (46. Akbulut), Romanovi, Flottemesch, Homer - Heskamp (76. Jula), Tolischus, Menkhaus, Placke - J. Liegmann, Balov.Melle: Süllow - Reineke, Stegmann, Maxharraj, Martinetz - Kleine-Kalmer (46. Franken), J. Strehl - Stickroth, Ahmet, D. Liegmann - Schröder (41. M. Strehl).Quelle: noz.de/FuPa.netAutor: Neue Osnabrücker Zeitung