Echtes Team in allen wichtigen Belangen vorne

18 Jahre, nachdem der TuS Bersenbrück die damalige Niedersachsenliga nach zwei Jahren verlassen hatte, kehrt er wieder auf die fünfthöchste deutsche Fußballebene zurück. Mit dem Abstieg des SC Türkgücü hat die abgelaufene Saison aber auch eine traurige Seite.Osnabrück. An einen Durchmarsch vom TuS Bersenbrück durch die Landesliga hatte vor der Saison wohl kaum ein Experte des hiesigen Amateurfußballs gerechnet. Trainer Farhat Dahech hatte seiner Mannschaft nach dem Aufstieg aus der Bezirksliga immerhin eine Platzierung unter den ersten fünf zugetraut: ,,Das war unser Ziel. Als wir in den Nachholspielen im April und Mai in drei Wochen sechs Siege geholt hatten, habe ich auch an den Aufstieg geglaubt.Stolz ist Dahech, für den der sportliche Erfolg nie alle Mittel heiligt, auf die flache Hierarchie in einer echten Gemeinschaft. Auch die ehemaligen Profis im Kader wie Stürmer Emil Jula haben sich nie höher als die Mitspieler gestellt. ,,Wer hart trainiert, erntet irgendwann die Früchte seiner Arbeit, sagt Dahech - ein Satz, den er seinen Jungs immer wieder ans Herz gelegt hat. Auch wenn das Team immer im Vordergrund stand, waren der ehrgeizigeTorjäger Max Tolischus, Mittelfeldmotor Gerrit Menkhaus, der innen verteidigende Kapitän Marc Flottemesch und ,,Standard-König Frank Placke herausragend.Dem Trainer gelang es, eine gute Balance zwischen Angriff und Verteidigung herzustellen. Der TuS stellte mit 75 Toren sowohl die beste Offensive als auch die beste Defensive (37 Gegentore). Insofern war die Meisterschaft auch eine logische Konsequenz.Auch weil der SV Bad Rothenfelde geraume Zeit wesentlich mehr Spiele auf dem Konto hatte als die Konkurrenz, stand er vor dem Endspurt wochenlang vorne. Das heimstärkste Ligateam (nur zwei Niederlagen), das am drittwenigsten Treffer kassierte und am meisten Rückrundenpunkte holte, steigerte sich als starker Dritter im Vorjahresvergleich um zwei Plätze. Das war nicht zu erwarten angesichts von zehn Ab- und neun Zugängen mit dem knappen 16-Mann-Kader, der nach acht Spieltagen noch Zwölfter war. ,,Phänomenal, wie diszipliniert und verantwortungsvoll meine Mannschaft war, lobt Trainer Günter Baerhausen. Allen voran Tardeli Malungu, der vom Kreisligisten TSV Venne kam und 22 Treffer verbuchte, Artöm Pfannenstiel (7 Treffer, vom SSC Dodesheide) und der im Winter zurückgekehrte Jan Unger waren Volltreffer. Neben Unger gehörten Christoffer Meyer-Potthoff, Kevin Herbermann und Torsten Kuhlmann zu den routinierten Stabilisatoren.Seine starke Hinrunde und Rang sechs der Vorsaison hat der SC Melle auch wegen zahlreicher Ausfälle nicht ganz bestätigt. Die verletzten Christian Franke und Lukas Empen fehlten komplett, auch Niklas Dröge, Manuel Stegmann und Florian Maaske waren viel seltener als erhofft dabei. Auch weil der junge Mittelfeldspieler Jonas Strehl als Dauerbrenner eine unerwartet starke Entwicklung nahm, bewegte sich der SCM immer in sicheren Regionen. Letztlich kann er mit der Saison zufrieden sein. Wie in der Vorsaison bei damals noch 19 Mannschaften erreichte der SC Türkgücü Platz 13, der diesmal nicht für den Klassenerhalt reichte. Letztlich war die Last-minute-Niederlage (1:2) in Wildeshausen im vorletzten Spiel der ,,Todesstoß. Nach dem 13. Spieltag noch Vierter, mangelte es dem zweitschwächsten Rückrundenteam bei zahlreichen Nachholspielen im letzten Saisondrittel an Kraft und Siegermentalität. Auch der Trainerwechsel im Frühjahr - Uwe Persson übernahm den Posten von Nihat Derya - brachte nicht den erhofften Umschwung.Quelle: fupa.netHeute 09:50 Uhr|Autor: Neue Osnabrücker Zeitung Titelfoto: SVR-Vorwärts Nordhorn, Horst Deneke

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