Die SVR hat in der vergangenen Saison einige Ausrufezeichen gesetzt. Eher durchwachsen gestartet, sprang am Ende ein starker dritter Platz heraus. Mit einigen Veränderungen soll dieser Erfolg auch in der kommenden Saison zumindest wiederholt werden. Der sportliche Leiter, Cheftrainer Günter Baerhausen, spricht über die Vorbereitung, Wechsel und die Ziele seiner Mannschaft.Wie zufrieden seid ihr mit der vergangenen Spielzeit?Insgesamt bin ich mit der abgelaufenen Saison zufrieden. Der Beginn war nicht ganz einfach, aber nach und nach hat sich die Mannschaft gefunden. Nach Platz zehn in der Hinrunde hat sich das Team erheblich gesteigert und landete als „Rückrundenmeister“ schließlich auf einem starken dritten Platz. Im Sommer verließen drei Spieler den Verein, wobei nur Willi Stenke echter Stammspieler war. Nachdem wir den Umbruch mit 10 Abgängen und 9 Neuzugängen sehr gut überstanden haben und es uns gelungen ist, die Neuzugänge zu integrieren bzw. an das Niveau der Landesliga heranzuführen, gehe ich von einem erfolgreicheren Saisonstart als 2015/2016 aus. Gibt es Veränderungen im Team, im Umfeld der Mannschaft? Im Betreuerteam haben wir mit Khaled Benrajeb Bibani (Foto) Zuwachs bekommen. Das vorhandene und eingespielte Stammpersonal konnten wir mit interessanten Neuverpflichtungen verstärken, die allesamt zum SVR passen. Für noch mehr Stabilität sorgen hier sicherlich die hinzugewonnenen Spieler Gerrit Bewekenhorn, Simon Holkenbrink, Steffen Christoffer, Pablo-Andrade Gregorio und Keeper Attila-Botond Simeni. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass mit Vincent Stumpe, Tim Wernemann und Maurice Senfft von Pilsach gleich drei Spieler aus der bisherigen A-Jugend zum Landesligakader gestoßen sind. Wann startete ihr in die Vorbereitung beziehungsweise wann habt ihr angefangen?Wir haben am 4. Juli mit der Vorbereitung begonnen und sind vor dem ersten Meisterschaftsspiel am Sonntag gegen Delmenhorst absolut im Soll. Highlight war sicherlich das Spiel gegen den westfälischen Landesligisten Spvg. Steinhagen (0:0) und der 2:0 Pokalerfolg letzten Freitag in Glandorf. „Wichtig war, dass wir in Glandorf ein erfolgreiches Spiel abgeliefert haben. Das war mir wichtig, denn im ersten Meisterschaftsspiel beim Aufsteiger in Delmenhorst erwartet uns nämlich ein richtiger Kracher“.Wie lautet die Zielsetzung für die neue Saison?Wir wollen die Platzierung aus der Saison 2015/2016 bestätigen aber mindestens Platz 5 in der Endabrechnung erreichen. Prognosen für die kommende Saison Die Landesliga hat ein sehr gutes und ausgeglichenes Niveau. Der Kampf um den Aufstiegs- und die Nichtabstiegsplätze wird wieder hochspannend. Da die Liga auf 16 Mannschaften reduziert wurde, wird es aus meiner Sicht bis zum Ende spannend und sehr eng werden.Meisterschaftsfavorit(en): VfL Oythe, Kickers Emden, TSV Oldenburg und Vorwärts Nordhorn.Abstiegskandidat(en): -Konkrete Zielsetzung der Mannschaft: Mindestens Platz 5Die Neuzugänge im EinzelnenGerrit BewekenhornGeb.-Datum 20.03.1993Bisheriger Verein: VfL Osnabrück IIWunschposition: MittelfeldSportliche Vorstellungen: Hohe Einsatzzeiten, Meisterschaftsanwärter, Gesundheit und guter TeamgeistVorbild: Keine Nennung Simon HolkenbrinkGeb.-Datum 08.11.1990Bisheriger Verein: Viktoria 08 GeorgsmarienhütteWunschposition: Sturm Sportliche Vorstellungen: Oberer Tabellenbereich, mannschaftlicher Zusammenhalt, Weiterentwicklung in der neuen Liga (neue Herausforderung)Vorbild: Klose, del Piero und Henry (Sind schon gut!) Christoffer SteffenGeb.-Datum 11.10.1990Bisheriger Verein: SC HalenWunschposition: MittelfeldSportliche Vorstellungen: Gute Integration in die Mannschaft, Gute Erfolge erzielen.Vorbild: Pirlo Attila-Botond SimeniGeb.-Datum 20.05.1988Bisheriger Verein: SV Hüllhorst-OberbauerschaftWunschposition: TorhüterVorbild: Keine Nennung Pablo Andrade GregorioGeb.-Datum 10.05.1995Bisheriger Verein: SC TürkgücüWunschposition: Mittelfeld, SturmSportliche Vorstellungen: Fußballerische Weiterentwicklung, StammplatzVorbild: Keine Nennung K.-W. Twelkemeyer Fußball-Landesliga SV Atlas will die „harte Nuss“ Bad Rothenfelde knacken Delmenhorst. Die Spannung steigt, der SV Atlas empfängt zum Landesliga-Auftaktg den SV Bad Rothenfelde. Das Gastspiel des Tabellendritten der letzten Saison beginnt am Sonntag um 15 Uhr im Stadion. Neuzugang Patrick Degen gehört zur Startelf.„Vorfreude“ und „Spannung“ sind Begriffe, die wiederholt bemüht werden, wenn die Vorbereitungsphase der Fußballer auf die Zielgerade einbiegt. Beim SV Atlas, dem bekanntlich der Sprung in die Landesliga gelungen ist, verhält es sich nicht anders als bei anderen Mannschaften. „Die Jungs freuen sich, dass es losgeht“, sagt SVA-Cheftrainer Jürgen Hahn. Wenn die Vorzeichen nicht trügen, entlädt sich die Spannung am Sonntagnachmittag im Stadion – im Spiel gegen den SV Bad Rothenfelde, der 2015/16 zu den Größen der sechsthöchsten deutschen Spielklasse gehörte. Der 26-jährige Schiedsrichter Christian Scheper (SV Emstek) soll die Begegnung der Delmenhorster mit dem Topteam um 15Uhr anpfeifen.Die Vorfreude kann auch Hahn nicht leugnen. „Wir sind vor drei Jahren angetreten, um die Landesliga zu erreichen. Jetzt sind wir da“, betont der Coach. Die Vorbereitung, sagt er, sei „überwiegend positiv“ verlaufen. Aufbau und Organisation hätten ihm zuletzt nicht so gut gefallen. Daran sei während der Woche gearbeitet worden. Und Standards hätten im Mittelpunkt der Einheiten gestanden. „Wir haben verschiedene Varianten geübt“, berichtet Hahn. (Weiterlesen: SV Atlas offenbart defensive Schwächen)Wie sieht die Anfangself des SV Atlas aus?Die Anfangself, mit der der SV Atlas in die Partie gegen den SV Bad Rothenfelde und in das Neuland Landesliga Weser-Ems startet, versah der Coach am Freitag noch mit Fragezeichen. „Stefan Bruns hat Probleme mit dem Knie. Wir müssen erst das Ergebnis seines Arztbesuchs abwarten“, erklärt Hahn. Frage: „Steht Florian Urbainski oder David Lohmann am Sonntag zwischen den Pfosten?“ Antwort: „Die Torwart-Frage kläre ich mit den beiden noch ab.“ (Weiterlesen: Das Personalpuzzle des Jürgen Hahn)Andererseits bestätigte Hahn, dass Neuzugang Patrick Degen von Anfang an dabei ist („Er hat einen guten Eindruck gemacht und die Erwartungen bestätigt“). Auch Spieler wie Dominik Entelmann, Iman Bi-Ria, Florian Knipping und Musa Karli gehörten zur Startelf. Neuzugang Thore Sikken, der aufgrund von Patellasehnenproblemen noch nicht wieder am Mannschaftstraining teilnimmt, und Dennis Metzing (Bänderdehnung im Knie nach einem Arbeitsunfall) stehen nicht zur Verfügung. Erfreulich sei, so Hahn, dass sich die Neulinge schnell integriert hätten. Und: „Alle Spieler haben die Konkurrenzsituation angenommen.“Bad Rothenfelde eine „eingespielte und robuste Mannschaft“Die Bad Rothenfelder hat Atlas bei deren 2:0 im Bezirkspokal beim SC Glandorf unter die Lupe genommen. „Die Achse der Mannschaft hat sich nicht verändert. Einige Spieler kenne ich noch aus meiner Zeit beim VfB Oldenburg II“, informiert Hahn. Unter anderem durch Torjäger Tardeli Malungu (22 Saisontreffer) habe sich der Gegner gut verstärkt. Bad Rothenfelde, Zehnter der Hin- und Erster der Rückrunde, sei eine eingespielte und robuste Mannschaft, verfüge über viel Qualität in der Offensive und gute Einzelspieler. „Schwerer hätte es uns zum Auftakt nicht erwischen können“, betont Jürgen Hahn. Bad Rothenfelde sei eine „harte Nuss“.Spieler und Verantwortliche haben sehr gut gearbeitet und machen am Sonntag – gemeinsam mit den zahlreichen Fans – die ersten Schritte auf dem Neuland Landesliga. Es ist angerichtet. Die „harte Nuss“ kann kommen.Quelle: Delmenhorster Kreisblatt, 05.08.2016, 13:44 Uhr