Hinten wenig zulassen, vorne gefährlich bleiben

Die derzeitige Tabellensituation ist für uns kein Grund, nach zuletzt vier Siegen in Serie überheblich zu werden, betonte SVR-Chef Karl-Wilhelm Twelkemeyer vor dem schweren Auswärtsspiel seiner Elf bei Blau Weiß 94 Papenburg am Sonntag um 15 Uhr. Wir mussten uns unsere Punkte schwer erarbeiten und erkämpfen. Auch am Sonntag muss die Mannschaft wieder viel Laufbereitschaft und ein gutes Zweikampfverhalten an den Tag legen.Außerdem muss die Defensive wieder sehr stabil stehen. Das betrifft aus Twelkemeyers Sicht nicht nur die nominellen Verteidiger, sondern auch das Mittelfeld: Wenn das Mittelfeld in Papenburg konzentriert und eng steht, sollten wir auch hinten stabil sein. Denn die Stärken in der Arbeit gegen den Ball sieht der Vereinschef auch als ausschlaggebend für die erfolgreichen letzten vier Spiele seiner Mannschaft. Auf fremden Plätzen konnten die Grün-Weißen bisher mit drei Siegen mehr Punkte einfahren, als vor den eigenen Fans im heristo-sportpark, Auswärts muss man mehr reagieren als agieren und das fällt den Spielern in der jetzigen Phase vielleicht leichter, könnte die Antwort sein.Fraglos benötigt es für einen Punktgewinn beim schweren Auswärtsgang zum Tabellen-Vierten jedoch wieder das nächste Vorwärtskommen der eigenen Leistungsfähigkeit. Der SVR befindet sich zum jetzigen Zeitpunkt in einer Situation, wo noch nicht alles passt und reibungslos abläuft, weiß auch der Bad Rothenfelder Cheftrainer Günter Baerhausen das derzeitige Leistungsvermögen seiner Elf richtig einzuschätzen. Erkenntnisse und Anhaltspunkte lieferten dazu die letzten Spiele. Gastgeber Blau Weiß Papenburg geht mit reichlich Rückenwind in dieses Spiel, hat die letzten vier Partien allesamt gewonnen, am letzten Spieltag den Mitfavoriten SSV Jeddeloh auswärts mit 2:1 besiegt und sich in der oberen Tabellenregion festgesetzt. Die Stimmung im Team der Gastgeber ist nach den jüngsten Erfolgen natürlich gut. Trainer Köther warnt seine Spieler allerdings vor Zufriedenheit: Das können wir nicht gebrauchen. Wir sollten den Ball flach halten. Selbstüberschätzung ist die größte Gefahr. Die schwierige Aufgabe in Papenburg können die Grün-Weißen nur mit mannschaftlicher Geschlossenheit, Verbissenheit und Leidenschaft lösen. Wenn die Elf bei den Blau Weißen punkten sollte, könnte das noch einmal einen richtigen Schub geben. Der SVR sollte allerdings Standards vor dem eigenen Strafraum tunlichst vermeiden, denn die Gastgeber verfügen über exzellente Kopfballspieler.Mehr als hundert ProzentDie Gastgeber haben einen Lauf und es dürfte für die Spieler von Günter Baerhausen schwer werden, in Papenburg zu bestehen. Jeder Spieler muss bereit sein mehr als hundert Prozent zu bringen. Immerhin hat sich die zuletzt angespannte Personallage beim SVR ein wenig entspannt. So kehrt Oliver Köther wieder zurück und auch Sebastian Zoch sollte seine Zerrung auskuriert haben. Ansonsten setzt Baerhausen auf das gleiche Aufgebot wie bei den beiden letzten Erfolgen gegen Hollage und VfB Oldenburg II. Ich habe Vertrauen in meinen Kader, betonte der Chefcoach. Allerdings sei ein Sieg in Papenburg kein logisches Ergebnis. Ich denke, dass wir auch verlieren können, sagte Baerhausen.Aus SVR-Sicht ist die Bilanz gegen die Papenburger positiv. So trennte man sich in der letzten Saison in Papenburg 2:2-Unentschieden, das Rückspiel im heristo-spark gewann der SVR nach Toren von Hörmeyer, Kasper und Hartmann mit 3:0.Schiedsrichter: Jost Steenken. Assistenten: Simon Heispink, ?.Horst Deneke

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