In der Liga viermal in Folge gewonnen, am letzten Spieltag beim heimstarken SC Blau-Weiß Papenburg ein verdientes 1:1-Unentschieden erreicht und in der Tabelle auf Platz zehn - mit breiter Brust geht der SV Bad Rothenfelde am Sonntag, 15 Uhr, im heimischen heristo-sportpark in die Partie gegen Aufsteiger TuS Heidkrug. Wir haben Selbstvertrauen. Die erste Halbzeit im Spiel gegen VfB Oldenburg II (2:1) war die beste Saisonleistung, sagte Günter Baerhausen, der glaubt: Wenn wir noch zwei Spiele gewinnen, ist der rabenschwarze Saisonstart vergessen und wir nähern uns wieder dem oberen Tabellendrittel.Sieg Nummer eins soll am Sonntag eingefahren werden. Die Delmenhorster haben in den letzten Wochen genau den umgekehrten Weg eingeschlagen. Nach drei sieglosen Spielen in Folge sind sie in der Liga auf Platz 14 abgerutscht. Nach den Abgängen der neu verpflichteten Spieler Sven Apostel, Pascal Helmcke, sowie Yamo und Suliman Yar ist der Heidkruger Kader recht übersichtlich geworden und hat gerade durch Helmcke und Apostel auch an Qualität verloren. Der Ärger um die Entlassung von Trainer Ralf Faulhaber und der Vereinsausschluss von Team-Manager Horst Lenz ist nicht spurlos an der Mannschaft vorübergegangen. In der letzten Woche bekamen die Heidkruger Spieler mit Jürgen Hahn ihren Wunschtrainer vorgestellt, doch der entschied sich zwei Tage später anders und kehrte nach Stenum zurück. In der letzten Woche konnte nicht trainiert werden, weil die Plätze wegen der starken Regenfälle gesperrt waren und darüberhinaus waren an den Trainingstagen Gespräche zwischen Vorstand und Mannschaft angesagt. Favorit auf den Trainerposten in Heidkrug ist Klaus Geveshausen aus Barßel, der aber wohl nicht sofort zur Verfügung stehen wird. So wird Interimscoach Thomas Hebgen die Elf am Sonntag im heristo-sportpark betreuen.Doch genau diese Negativserie macht die Elf aus Heidkrug unberechenbar. Am letzten Wochenende wurde ein gemeinsamer Freimarktbummel unternommen, um durch gemeinsame Freizeitaktivitäten das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. Interimscoach Hebgen sprach nachher von einem gelungenen Abend. Baerhausen warnte seine Spieler die Gäste zu unterschätzen, auch wenn Heidkrug zuletzt negative Schlagzeilen produzierte und gab zu bedenken: Man weiß nie, wie Mannschaften in solchen Situationen auftreten. Da kann sich auch neue Energie aufbauen. Der SVR-Chefcoach betonte jedoch auch, dass es in erster Linie darauf ankomme, selber konzentriert zur Sache zu gehen.SVR erwartet GegenwehrDie Gäste aus Heidkrug sind keine Abstiegskandidaten, sie gehören in die Liga, warnte SVR-Chef Karl-Wilhelm Twelkemeyer davor, die Delmenhorster zu unterschätzen. Sie sind sehr engagiert, bewegen sich sehr viel, geben kämpferisch alles und werden am Sonntag rausgehen und wieder Vollgas geben. Mit Gegenwehr ist also zu rechnen und es wird mit Sicherheit kein einfaches Spiel für die Grün-Weißen. Der SVR muss dagegenhalten und dann seine Qualität ausspielen. Bad Rothenfeldes Cheftrainer Günter Baerhausen kommt zu folgendem Fazit über den kommenden Gast: Der TuS ist ein unangenehmer Gegner. Zumal es für die Heidkruger richtig unangenehm werden könnte, sollten sie erneut ohne Punkte aus Bad Rothenfelde zurückkehren. Nach einem guten Start verloren sie in den letzten Spielen die Linie und kassierten gegen Schüttorf und Jeddeloh mit jeweils 0:6 herbe Klatschen. Das Team wird von Baerhausen kompakt stehend und auf Konter spielend erwartet. Wir wollen sie kontrollieren und müssen geduldig sein, sagt Baerhausen. Durch einen Sieg könnte der SVR den Anschluss an das obere Tabellendrittel herstellen.Durch die Niederlagen zu Saisonbeginn hatte sich die Stimmung bei der Mannschaft wie auch bei den Fans etwas verdunkelt. Natürlich waren alle enttäuscht, aber jetzt blicken wir nach vorn, so Baerhausen.Horst Deneke