Lajci und Eintracht vor Trennung

Der Fußball-Oberligist Eintracht Nordhorn hat auf Grund Spielermangels seit einer Woche nicht trainiert. Vorsitzender Gerd Treiber geht weiter fest davon aus, dass der Spielbetrieb fortgesetzt werden kann, sollte es zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens kommen.ml Nordhorn. Der insolvente Fußball-Oberligist Eintracht Nordhorn steckt zweieinhalb Wochen vor dem Start in den zweiten Saisonteil nicht nur finanziell in einer schwierigen Situation. Aus dem bisherigen Kader waren zuletzt nur noch Herion Novaku, Tobias Stockmann, Leo Homann und Baris Yilmaz übrig geblieben. Gestern verkündete der TSV Georgsdorf aus der 1. Kreisklasse die Einigung mit Maxim Zizer, der sich beruflich weiterbilden und fußballerisch kürzer treten wolle. Dardan Lajci, Sohn von Eintracht-Coach Shefqet Lajci, wollte nach GN-Informationen Ende vergangener Woche beim SV Vorwärts mittrainieren.Oberligist Eintracht hat seit einer Woche nicht mehr trainiert, nachdem am vergangenen Dienstag laut Lajci nur Stockmann zur Übungseinheit erschienen war. Der Eintracht-Coach hat nach eigenen Angaben keine Informationen vorliegen, wie es mit dem Oberligisten weiter gehen wird. Es zeichnet sich ab, dass die Verbindung zwischen Lajci und Eintracht nicht erst wie angekündigt im Sommer, sondern schon jetzt beendet wird. „Ich habe gesagt, dass ich der Letzte bin, der das Schiff verlässt. Ein General ohne Soldaten hat aber nichts zu suchen im Krieg“, bemüht der Coach ein etwas martialisches Bild, um die Situation zu beschreiben. Lajci kündigt an: „Wir setzen uns zusammen und schauen einmal. Normal gilt die Vereinbarung noch anderthalb Jahre.“ Die Frage, ob die Zeichen auf Abschied stünden, bejaht der Fußball-Lehrer.Der Vorsitzende Gerd Treiber sagt offiziell, es sei eine wichtige Aufgabe, einen Trainer für die kommende Saison zu finden und zu präsentieren. Die Weichen werden in der Trainerfrage im Hintergrund allem Anschein nach aber wohl schon kurzfristig gestellt. Treiber geht weiterhin davon aus, dass es dem Oberligisten gelingen wird, die Saison zu Ende zu spielen. Konkret sei aber noch nichts. Das Ziel der Nordhorner ist, zu den verbliebenen Partien anzutreten und so die Spielberechtigung für die Landesliga zu erhalten. Man sei laufend in Gesprächen, so Treiber. Hinsichtlich der Suche nach Spielern, die sich für Einsätze in den restlichen Oberliga-Partien zur Verfügung stellen, berichtet er von „positiven Signalen“.Das erste Spiel nach der Winterpause steht für die Nordhorner in zweieinhalb Wochen auf dem Programm. Am Freitag, 10. Februar, müssen die Nordhorner im eigenen Stadion gegen den BSV Rehden antreten. Und danach warten noch 14 weitere Partien auf die Grafschafter, die zu den Spielen antreten müssen, obwohl diese in der Oberliga-Tabelle nicht gewertet werden. Hintergrund: Wird das Insolvenzverfahren eröffnet, werden alle bisherigen und auch die künftigen Begegnungen der Nordhorner annuliert (die GN berichteten).Unabhängig von der sportlichen Situation ist auch die finanzielle weiterhin eine Hängepartie. „Es gibt nichts Neues zu berichten“, sagt Treiber. Er wartet auf ein Gespräch mit dem Gutachter im Insolvenzverfahren, Ulrich Zerrath. Der Eintracht-Vorsitzende erwartet, dass das Gutachten bis zum Ende dieser Woche erstellt wird und Zerrath bis dahin noch einmal nach Nordhorn kommen wird. Nach Auskunft von Treiber hat der SV Eintracht einen Teil der erforderlichen schriftlichen Sponsorenvereinbarungen erhalten und er gehe davon aus, dass der Verein noch weitere erhalte, sodass das Insolvenzverfahren eröffnet werden könne.Quelle: Grafschafter Nachrichten

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