Eintrachts Weg in die Insolvenz ist geebnet

how Nordhorn. Der Fußball-Oberligist Eintracht Nordhorn kann offenbar auf eine Zukunft hoffen. Auch wenn sich die Beteiligten gestern Nachmittag bedeckt hielten, deutet einiges darauf hin, dass das beantragte Insolvenzverfahren eröffnet wird. Wenn der SV Eintracht dann auch noch die Oberliga-Spielzeit zu Ende spielt, darf der Klub im Sommer in der Landesliga antreten. „Das ist unser Ziel“, wiederholte Klubchef Gerd Treiber.Seit Mittwoch liegt dem Amtsgericht Nordhorn das Gutachten des Recklinghäuser Betriebswirts Ulrich Zerrath über die wirtschaftliche Situation des SV Eintracht vor. Das Gericht wollte gestern auf Nachfrage keine Auskunft zum Gutachten geben, ebenso wie der Verfasser Zerrath selbst. „Ich werde dem Gericht nicht öffentlich vorgreifen“, sagte er. Allerdings ist bereits gestern beim Eintracht-Vorsitzenden Treiber eine Zahlungsaufforderung des Nordhorner Amtsgerichts eingegangen. „Wir sollen die Verfahrenskosten überweisen, damit das Insolvenzverfahren eröffnet werden kann“, berichtet Treiber. Dieses Schreiben bewertet auch Zerrath als klares Signal, dass das Insolvenzverfahren eröffnet werden soll. Der SV Eintracht stünde damit zwar als Absteiger fest, die Löschung aus dem Vereinsregister wäre aber abgewendet.Die Klubverantwortlichen planen unterdessen die Rückrunde in der Oberliga. Dabei geht es einzig und allein darum, die Saison zu Ende zu spielen – denn zieht Eintracht seine Mannschaft zurück, muss sie in der Kreisklasse neu anfangen. Nach Angaben von Treiber wird offenbar eine Truppe zu den Pflichtspielen antreten, die zum Großteil aus der bisherigen zweiten Mannschaft besteht, die in der Kreisliga abgeschlagen Tabellenletzter ist. Dazu stoßen regelmäßig Spieler aus dem Altherren-Team und der A-Jugend. Die Reserve wird fortan mit den Fußballern der SVE-Dritten bestückt, die aus der 4. Kreisklasse abgemeldet wird.Keine Rolle mehr im Verein spielt Suad Sadovic, der erst Ende Oktober als Sportlicher Leiter im Vorstand installiert wurde. Nachdem sich der Streit mit Trainer Shefqet Lajci auf der Jahreshauptversammlung am 28. November zugespitzt hatte, trat Sadovic nicht mehr als Vorstandsmitglied in Erscheinung. Bereits vor zwei Wochen teilte der 42-jährige A-Lizenz-Trainer der Münsterschen Zeitung mit, dass er aus familiären Gründen nach München ziehen werde. Obwohl Sadovic diese Entscheidung nach eigenem Bekunden schon im November getroffen hat, wusste der Eintracht-Vorsitzende Treiber bis gestern davon nichts.Quelle: Grafschafter Nachrichten

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