Landesliga droht verspäteter Saisonstart

Von Til BettenstaedtDer TSV Oldenburg und der SV Brake streiten um einen Platz in der Spielklasse. Dem Türkischen SV war der Aufstieg zunächst verweigert worden. Nach erfolgreicher Berufung liegt der Fall nun beim Verbandssportgericht.Oldenburg/Brake - Der Fußball-Landesliga Weser-Ems droht ein verspäteter Saisonstart. Grund dafür ist ein Rechtsstreit um die Zulassung des Bezirksliga-Meisters Türkischer SV Oldenburg (Staffel II). Dem TSV war der Aufstieg zunächst verweigert worden, weil in der abgelaufenen Saison kein Juniorenteam des Vereins (A-, B- oder C-Jugend) durchgängig am Spielbetrieb teilnahm. Nun allerdings legten die Oldenburger erfolgreich am Bezirkssportgericht Einspruch ein, so dass der Klub – Stand jetzt – doch in der Landesliga antreten darf.Weil aber der Spielausschuss des Fußball-Bezirks Weser-Ems Berufung gegen das jüngste Urteil einlegte, liegt der Fall nun dem Verbandssportgericht vor. Dessen Vorsitzender Johannes Budde (Barßel) wird mit seinen beiden Kollegen am Dienstag in einem schriftlichen Verfahren entscheiden. Egal, welches Urteil das Trio fällt: vom „Unterlegenen“ droht eine erneute Revision. „Im schlimmsten Fall könnte der erste Landesliga-Spieltag abgesetzt werden, weil das Oberste Verbandssportgericht noch über die mögliche Berufung entscheiden müsste“, sagt Budde.Oldenburger sprachen von einer Ummeldung - nicht von einer AbmeldungKnackpunkt im Streit um den letzten Startplatz in der Landesliga zwischen Meister Oldenburg und dem Zweitplatzierten SV Brake, der von einem TSV-Ausschluss profitieren würde, ist die C-Junioren-Mannschaft des Türkischen SV. Denn laut den Statuten des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) muss ein Landesliga-Team über eine Jugendmannschaft verfügen, die sowohl in der abgelaufenen als auch der aktuellen Saison durchgängig am Spielbetrieb teilnimmt. Doch die C-Junioren, das einzig infrage kommende Team, wurden vom TSV Oldenburg im September 2011 abgemeldet, so dass der SV Brake zum Aufsteiger in die Landesliga erklärt wurde.Im Einspruch vor dem Bezirkssportgericht war vonseiten der Oldenburger nun aber von einer Um-, statt von einer Abmeldung die Rede, weil die Mannschaft einige Monate später wieder am Spielbetrieb in einer anderen Liga teilnahm. Es bleibt abzuwarten, wie das Verbandssportgericht in diesem komplizierten Fall entscheiden wird. „Es ist ein schwieriges Verfahren. Meine Akte umfasst 50 Seiten“, sagt Johannes Budde.Quelle: Ostfriesen Zeitung Mit dem Cabrio zur Verabschiedung Von Sören Siemens und Rudi JanssenThomas Kahl und Markus Dielenschneider wurden auf das Pewsumer Spielfeld chauffiert. Sie wurden vor der Testpartie gegen den VfB Oldenburg mit warmen Worten und Geschenken bedacht. Der TuS verlor anschließend mit 0:5.Pewsum - Die Oldenburger Regionalliga-Spieler staunten nicht schlecht. Als sie sich am Sonntag mit den Kickern des TuS Pewsum am Mittelkreis postiert hatten und die Verabschiedung zweier altgedienter Krummhörner begann, fuhr ein Cabrio auf das Feld. Auf der Rückbank saßen Markus Dielenschneider und Thomas Kahl. Zu dick aufgetragen hatte der Landesligist keineswegs – das merkten auch schnell die Gäste. „Dieses Spiel ist für eure Verabschiedung der richtige Rahmen“, sagte Manager Eggo Schreitling ins Mikrofon und präsentierte den mehr als 300 Zuschauern anschließend beeindruckende Zahlen. Dielenschneider und Kahl spielten zusammen 36 Jahre für den TuS.Die 0:5-Niederlage ihrer ehemaligen Teamkollegen verfolgte das Duo von der Tribüne. Denn Kahl, zehn Jahre beim TuS, spielt inzwischen für Larrelt. Und Markus Dielenschneider musste seine Laufbahn wegen eines Kreuzbandrisses mit 32 Jahren beenden. „Er ist ein echtes Urgestein in unserem Verein. Er spielte 26 Jahre für unseren Klub. 14 alleine in der ersten Mannschaft. So etwas ist etwas ganz Besonderes“, huldigte Schreitling den scheidenden Kapitän, der dem TuS aber erhalten bleibt. „Ich werde Co-Trainer bei den A-Junioren.“Der neue TuS-Torhüter Marcus Ginschel rettete mehrfach bravourösSeine ehemaligen Mannschafts-Kameraden beschenkten ihn und Kahl vor der Partie wie auch der Klub – mit Tor-Präsenten während der 90 Minuten wurde es aber nichts. Zu dominant agierte der Regionalligist. Ein toller Distanzschuss von Heiko Visser (17.) und eine wunderbare Direktabnahme von Eimo Smidt (76.) waren die besten Chancen der einsatzfreudigen Krummhörner. „Bei einigen Gegentoren fehlte mir im Zweikampf der letzte Biss“, ärgerte sich TuS-Trainer Stephan Prause, der sich dafür über eine prima Leistung seines gerade erst verpflichteten Torhüters Marcus Ginschel freute. „Eine super Leistung.“ Der 32-Jährige, der Donnerstag die Freigabe vom SV Hage erhielt, stand in der ersten Halbzeit zwischen den Pfosten. Er rettete mehrfach bravourös und agierte bei Flankenbällen entschlossen und sicher.Beim 0:1 durch Mustafa Azadzoy nach doppeltem Doppelpass war er chancenlos (8.). Der Mittelfeldmann tauchte frei vor ihm auf. Leo Baal erzielte nach 36 Minuten dann das überfällige 0:2. Er köpfte aus kurzer Distanz ein. Auch nach dem Wechsel ließ Oldenburg einen Zwei-Klassen-Unterschied erkennen. Nach dem 3:0 durch Marius Winkelmann (69.) dauerte es aber, ehe Leo Baal (80.) und Niklas Fasshauer (85.) für den Traditionsklub auf 5:0 erhöhten. „Wir haben in der zweiten Halbzeit etwas Luft herausgelassen“, sagte VfB-Trainer Andreas Boll, der auch vom Sportlichen Leiter und Ex-Bundesligastar Frank Neubarth begleitet wurde. Die Begründung lieferte Boll sofort nach. „Die Jungs haben in den vergangenen drei Tagen jeweils zweimal am Tag trainiert.“ Das galt nicht für den einzigen Ostfriesen, der sich am Sonntag über die fünf Tore gefreut haben dürfte. Julian Bennert – im Winter von Emden nach Oldenburg gewechselt – konnte aufgrund einer Oberschenkel-Zerrung nur zuschauen. „Nun hoffe ich, dass ich Montag mit dem Lauftraining beginnen kann. Bisher lief die Vorbereitung bei mir nämlich ganz gut.“Quelle: Ostfriesen Zeitung Frisias Ausrufezeichen im Stadt-Derby Die Mannschaft des SV Frisia Loga gewann im Leeraner Hoheellern-Stadion die erste Auflage des Fußball-Turniers um den Miniaturland-Cup.Von Til BettenstaedtLandesligist Loga gewann das Endspiel des Miniaturland-Cups gegen Leer mit 5:1. Der Ex-Germane Stefan Lente traf gleich dreimal gegen seinen früheren Klub. 350 Zuschauer sahen am Sonntag das Finale im Hoheellern-Stadion.Leer - Insgesamt drei Spielzeiten lang trug Stefan Lente das Trikot von Germania Leer. Seit dieser Saison läuft er für den Rivalen SV Frisia Loga auf. Dass sich der 26 Jahre alte Stürmer im Hoheellern-Stadion des VfL aber noch immer wie zu Hause fühlt, bewies er am frühen Sonntagabend. Mit drei Toren besiegte der Fußballer seinen Ex-Klub beim 5:1 im Endspiel des Miniaturland-Cups quasi im Alleingang. „Hier zu treffen, hat richtig Spaß gemacht“, sagte Stefan Lente, der schon im Halbfinale gegen Papenburg (4:3) zweimal erfolgreich war.Doch nicht nur der Angreifer, sondern das gesamte Frisia-Team setzte im Stadt-Duell zweier Landesligisten ein Ausrufezeichen. Zwar erwischte der VfL den besseren Start und hätte durch Enock Maguru, der frei vor dem Loga-Gehäuse verstolperte, in Führung gehen müssen (10.). Als jedoch Thiemo Stolz in der 28. Minute das 1:0 für Loga schoss, spielte im Anschluss fast nur noch Frisia. Mit dem ersten Tor im Rücken war der SV nun selbstbewusster und zeigte einige sehenswerte Offensivaktionen. Eine davon vollendete Stefan Lente kurz vor der Pause, als er einen verunglückten Schuss von Marcel Hinz zum 2:0 abstaubte (42.).Unmittelbar nach dem Seitenwechsel staunten die rund 350 Zuschauer dann über zwei schulmäßige Frisia-Konter. Den ersten köpfte Lente nach einer präzisen Flanke von Thiemo Stolz ins Germania-Netz (47.), den zweiten versenkte Aziz Timur zum 4:0 – wiederum hatte Stolz glänzend aufgelegt (52.). In der Folge war es ein Katz-und-Maus-Spiel, das sich den Fußball-Fans bot. Loga ließ Ball und Gegner laufen – Leer wirkte kraft- und ideenlos. Kein Wunder, dass der ratlose Leeraner Schlussmann Marcel Lücking über das Spielfeld raunte: „Was ist denn heute mit euch los?“ Immerhin gelang dem VfL-Akteur Steven Janßen noch der 1:4-Ehrentreffer (70.), bevor Stefan Lente nach der dritten Stolz-Vorlage den Endstand herstellte.Quelle: Ostfriesen Zeitung

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