Der „neue“ SVR: Kann Nordhorn ihn bremsen?

Der Rhythmus ist wieder da. Am Mittwoch noch Pokal und Hollage, nun vier Tage später wieder die Landesliga und Nordhorn. Am Sonntag um 15 Uhr geht es in eine neue Runde, wenn der SVR gegen Eintracht Nordhorn die neue Landesligasaison im heristo-sportpark begrüßt. „Nach der Sommerpause ist man immer gespannt, da will man sich beweisen – das galt schon letzte Woche beim VfL Oldenburg“, sagt SVR-Cheftrainer Günter Baerhausen, „aber umso mehr trifft das für zuhause zu. Wir wollen hier eine gute Partie liefern, wir wollen unseren treuen Fans etwas bieten. Für uns ist das ganz entscheidend“.Nach der bestandenen Pokal-Prüfung wollen die Grün-Weißen nun gegen die ebenfalls neuformierte Eintracht-Elf in die richtige Spur finden. „Wir müssen uns jetzt von Spiel zu Spiel steigern“, fordert Cheftrainer Günter Baerhausen, „das heißt auch wieder gegen Eintracht Nordhorn“. Es muss weiter aufwärts gehen für den SVR. Beim Bezirkspokal lag der SVR am Mittwochabend nach 22 Minuten mit 0:2 gegen Ligakonkurrent Hollage zurück, da war Schluss mit lustig: Nach einer entsprechenden Pausenansprache und einigen Umstellungen durch Günter Baerhausen folgte die Antwort und die Elf konnte das Spiel noch drehen. Das Spiel hatte auch sein Gutes, findet der SVR-Chefcoach. Wir haben die Erfahrungen aus der ersten Spielhälfte, wie man es nicht machen darf, aus dem Bezirkspokal noch in den Köpfen. Die Mannschaft will ebenfalls die richtigen Lehren ziehen.Das völlig neue Team harmoniert bereits prächtigFür die Mannschaft von Günter Baerhausen war dieses Spiel der zweite Aufgalopp nach einer Generalüberholung. Die Namen sind zwischenzeitlich oft genug diskutiert worden. Nur noch einmal zur Erinnerung: Oliver Köther, Nils Hörmeyer, Martin Heinrich, Sebastian Zoch, Alexander Hessel, Baris Misdik und Kevin Kilubi sind weg – Daniel Bota, Felix Zimmermann, Daniel Martens, Jens Reichenbach, Willi Stenke, Joy Biswas, Konstantin Stumpe und Julius Lemp da. An die Qualität der Neuzugänge haben Günter Baerhausen und Teammanager Martin Lemp nicht gezweifelt. Nur wenige werden allerdings geahnt haben, dass dieses junge Team so schnell zusammen findet und seinem Auftrag, neben dem Erfolg auch ein schönes Spiel vorsieht, nachkommt. Gut, Erfolge sind bis auf die beiden Pokalsiege gegen GMHütte (1:0), BW Hollage (7:6 i. E.) und das 1:1-Unentschieden beim Liga-Auftakt in Oldenburg nicht zu verzeichnen. Den Fußball, den die junge grün-weiße Elf bisher gezeigt hat, begeistert aber schon jetzt.Eintracht-Trainer Cordes fordert Geduld beim NeuaufbauFür die Nordhorner ist es nach der Insolvenz und den damit verbundenen Zwangsabstieg das zweite Punktspiel seit Monaten. Als sich Ralf Cordes am Mittwochabend im heristo-sportpark das Pokalspiel des SVR gegen Hollage anschaute, da wollte er nicht verraten, was er vom Tabellenvierten der letztjährigen Landesligasaison halten soll. Der SVE hinterließ bei seinem Pokalauftritt trotz der 3:5-Niederlage nach Elfmeterschießen beim Liga-Rivalen Union Lohne einen guten Eindruck. Eintracht-Trainer Cordes war mit seinem neuen Team absolut zufrieden, auch wenn es die zweite Runde verpasst hat. Der Saisonstart der Eintracht im eigenen Stadion gegen RW Damme (1:1) ließ viele Wünsche offen, spielerisch und taktisch war es von beiden Teams dürftig. Doch der neu formierten Eintracht-Elf gebührt Respekt für eine engagierte Leistung, mit dem sie sich das Remis verdient hat.Trotz der sechswöchigen Vorbereitung sieht Cordes sein neues Team noch am Anfang. „Es gibt viele Baustellen“, sagt der Eintracht-Coach und nennt dabei das Umschalten von Abwehr auf Angriff, das ihm nicht schnell genug geht. Der ehemalige Regionalliga-Torwart fordert Geduld für sein Team, das bis auf Florian Kamp, Marcel Piesche und Leo Homann aus Spielern besteht, die bisher allesamt in unteren Ligen gespielt haben. „Wir brauchen Zeit“, sagt Cordes und hofft, dass sein Team an die letzten disziplinierten Leistungen in Bad Rothenfelde anknüpfen kann. „Wir sind am Sonntag nicht der Favorit, weder gegen Bad Rothenfelde noch in den anderen Spielen“. Dennoch der Auftakt gegen Damme hat Mut gemacht. Die Elf wird auch Siege holen. SVR will den Dreier„Am Sonntag gegen Nordhorn zu bestehen ist machbar, aber dafür müssen wir uns gegenüber der ersten Spielhälfte im Pokal gegen Hollage steigern“, fordert Baerhausen und konkretisiert: „Wir müssen zu unserm Spiel finden, dort sind wir nicht so in den Rhythmus gekommen. Wir haben kein Druck erzeugt, keine Fehler erzwungen“. Da gibt es noch viel Potenzial auszuschöpfen, beim ersten Heimauftritt von Martens, Bota &amp, Co. „Wir haben uns viel vorgenommen“, sagt Baerhausen und dann werden auch wieder Patrick König und Daniel Bota in der Startelf stehen, die der SVR-Coach am Mittwochabend geschont hatte.Geleitet wird die Landesligapartie am Sonntag im heristo-sportpark von Schiedsrichter Henrik Frilling (Lohne). Das Gespann komplettieren an den Linien Arno Möhlmann und Marvin Hausfeld.Horst Deneke

Zurück