Rothenfelde glanzlos zum 2:1

Bad Rothenfelde. Derbys sind immer etwas Besonderes: Man kennt sich, weiß um die Stärken und Schwächen des Gegners, stellt sich darauf ein. Sie sind daher im Besonderen von Taktik und Respekt, oftmals auch von Hektik und kleinen oder großen Gemeinheiten geprägt. Das Landesligaderby zwischen SV Bad Rothenfelde und SSC Dodesheide (2:1) war ein Musterbeispiel für die Zerfahrenheit eines solchen Spiels.Noch nach dem Schlusspfiff, der wegen der vielen Unterbrechungen sechs Minuten verzögert ertönte, beharkten sich beide Lager weiter. SVR-Trainer Günter Baerhausen war mittendrin, kritisierte die „destruktive Spielweise“ des Gegners.Lange sah es so aus, als würde es auf ein Unentschieden hinauslaufen, weil Rothenfelde wenig Mittel gegen gut organisierte Dodesheider fand und der SSC seinerseits die raren Konterchancen nicht nutzte. Dem Tabellenzweiten spielte dann der Platzverweis des eingewechselten Timo Böss in die Karten (SSC-Coach Holger Karp: „Der Knackpunkt des Spiels“). Außerdem machte Eigengewächs Konstantin Stumpe viel Druck über die rechte Seite. Und so war es kein Zufall, dass gerade er das 2:1 durch Patrick Fiß vorbereitete (93.).Zufällig ging aber auch Dodesheide nicht in Führung. Rothenfelde fand zu Beginn gar nicht bis schwer ins Spiel, der SSC war nicht besser, trat aber entschlossener auf. Wie beim 0:1, als Sergej Maljutin nicht angegriffen wurde und mit einem platzierten 20-Meter-Schuss traf (14.). Der SVR wurde immer dann gefährlich, wenn schnell gespielt wurde, was aber selten der Fall war. Und so blieben zwei Hereingaben von Jan Unger (37./40.) die vielversprechendsten Aktionen in der ersten Halbzeit.Die zweite Hälfte wurde nicht viel besser, aber immerhin gab es auf beiden Seiten mehr Aktionen in Tornähe. Malte Beckers Kopfball an den Pfosten war die Generalprobe für seinen Assist beim Ausgleich durch Jens Reichenbach (65.). Sein Keeper Felix Zimmermann rettete auf der anderen Seite in höchster Not gegen Marco Börger (76.). Und zum Schluss hatte dann die Mannschaft das Glück auf ihrer Seite, die oben steht...Rothenfelde: Zimmermann - Stumpe, Meyer-Potthoff, Herbermann (69. Biswas), Unger - Peters, Kuhlmann, Balov (45. Reichenbach), König - Becker, Fiß (94. Stenke).Dodesheide: Dieckmann - Ackermann, Nolte, Schimmöller, Rüther - Winde (16. Mohring), Kahmann, Maljutin (63. Böss), Pörschke (63. Nordheimer) - Börger, Stein.Gelb-Rote Karte: Böss (81.)Schiedsrichter: Pstrong (Meppen).Quelle noz.de Autor: Carsten Kuhn, 04. November 2012, 20:21 UhrFoto Helmut Kemme

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