Bittere Niederlage in wildem Spiel

Zwei rote Karten und sieben Tore bot das Duell gegen Bevern

Sah rot in Hälfte zwei: Attila Simeni

Ein wilder Fußballnachmittag im heristo-Sportpark endet denkbar schlecht für den SVR. Neben zwei Spielern verliert man auch das Spiel. Die Treffer von Hülsmann, Gregorio und Bewekenhorn reichen nicht. Fragwürdiger Elfmeter entscheidet das Spiel.

Der SV Bad Rothenfelde bleibt im dritten Landesligaspiel in Folge sieglos und unterliegt dem SV Bevern, nach zuvor zwei Unentschieden in Firrel und Schüttorf, mit 3:4 im heimischen heristo-Sportpark. Im Vergleich zum 1:1 in Schüttorf änderte Cheftrainer Ricardo Manzei das Startelfpersonal auf zwei Positionen. Für Vincent Stumpe (Studium) rückte Kevin Schmidt zurück in die Anfangsformation. Für Artem Pfannenstiel (Urlaub) gab Laurin Hülsmann sein Startelfdebüt und agierte im Sturmzentrum der Salinenstädter. Pablo Gregorio und Dimitri Vollmer waren nach ihren Verletzungen das erste mal wieder im Kader, während ein Startelfeinsatz für Gerrit Bewekenhorn, welcher seit dem Firrel-Spiel an Kniebeschwerden laboriert, zu früh.

SVR verpasst erste Großchance - Bevern bestraft zweimal eiskalt

Bei besten Temperaturen und Sonnenschein waren zunächst beide Mannschaften auf Vorsicht gepolt und versuchten unnötige Fehler zu vermeiden. So brauchte es einige Minuten, ehe es in den Strafräumen gefährlich wurde. Nach einer Flanke landete der Ball im Sechzehner der Gäste, in welchem er zunächst abgeblockt wird, ehe Ali Ahmed den Nachschuss denkbar knapp am Tor vorbeizog. Auf der Gegenseite zeigten die Gäste, warum sie an der Tabellenspitze stehen. Die erste Möglichkeit wurde genutzt und so war es Dio Ipsillos, welcher nach einem umstrittenen Freistoß aus dem Halbfeld per Kopf zur Führung einnickte. „Unsere erste Halbzeit war nicht gut. Wir haben zu viele Fehler und es dem Gegner viel zu einfach gemacht.“, so Manzei über die ersten 45 Minuten seiner Truppe. Mehrere, gefährliche Standardsituationen der Grün-Weißen fanden am Ende nicht den Weg ins Tor. Zudem scheiterte Timo Böß denkbar knapp und schoss ans Außennetz. Und erneut zeigten die Gäste ihre ganze Klasse und Effizienz. Ein Konter landete am Strafraumrand bei Ipsilos, wessen Flanke am langen Pfosten bei Sebastian Sander landete, welcher per Kopf vollendete.

Bevern erhöht und Simeni fliegt - „Starke zweite Halbzeit“ reicht nicht

Zur zweiten Hälfte stellte Manzei um und brachte mit Pablo Gregorio einen schnellen und wendigen Offensivspieler. Aber auch er musste zunächst mit ansehen, wie Ipsilos mit seinem zweiten Treffer und seinem siebten Saisontor auf 3:0 erhöhte. SVR-Keeper konnte zwar zunächst parieren, war beim Nachschuss jedoch ohne Chance. In der Folgezeit scheiterte Daniel Dreier freistehend am Beverner-Schlussmann Frank Lange, welcher mit einem starken Reflex zur Stelle war. Besser machte es nur Minuten später Laurin Hülsmann, welcher einen Abpraller im Strafraum verwertete und auf 1:3 verkürzte. „Wir spielen eine richtig gute zweite Halbzeit- auch in den 25 Minuten in Unterzahl“, denn nur zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer sah Attila Simeni nach einer angeblichen Schiedsrichterbeleidigung rot und wurde durch Maurice Senfft von Pilzach im Tor ersetzt. Für ihn verließ Niklas Pörschke das Feld. Mit einem Mann weniger kämpften die Hausherren weiter und erhöhten den Druck auf den Tabellenführer - mit Erfolg. Pablo Gregorio blieb freistehend vor dem Tor cool und schob zum 2:3 ein. (84’) Daniel Dreier verpasste unmittelbar danach den Ausgleich. Der Abschluss nach seinem sehenswerten Solo scheiterte jedoch erneut am starken Frank Lange. Auf der Gegenseite war es erneut eine fragwürdige Schiedsrichterentscheidung, welche für die endgültige Entscheidung sorgte. Bei einem Zweikampf zwischen Kuhlmann und Thale zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Der verwandelte Elfmeter und das daraus resultierende 2:4 durch Bernd Gerdes war gleichbedeutend mit der ersten Heimpleite des SVR, welcher in letzter Minute in Person von Gerrit Bewekenhorn noch einmal auf 3:4 verkürzte. Am Ende dieses wilden Spiels herrscht „Enttäuschung über das Ergebnis, aber auch viel Wut und Frustration“, so Manzei. Nach Abpfiff sah auch noch Ali Ahmed eine rote Karte, welcher jedoch unter Zeugnis mehrerer Gegenspieler, „nichts gesagt“ hat. Der SVR verliert zwei Spieler und das Spiel gegen den weiterhin ungeschlagenen Tabellenführer SV Bevern, welches man mit einem „Quäntchen mehr Glück und Abgebrühtheit“ hätte drehen können. Chance zur Besserung gibt es am kommenden Sonntag, wenn man um 15:00 Uhr bei Hansa Friesoythe gastiert. Ein Tag zuvor gewann unsere dritte Herren mit 5:0 gegen Hankenberge II. #GemeinsamStark

Leon Salzsieder

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