Der SVR-Talk "Zuhause" mit Gerrit Bewekenhorn
Die Coronakrise hat die Welt fest im Griff und wirkt sich auf den Alltag eines jeden Einzelnen aus. Kontaktverbot, Quarantäne und weitere Maßnahmen sind in diesen schweren Zeiten unabdingbar. Auch der SVR bleibt zuhause. Zeit also für ein Format, welches die fußballfreie Zeit ein wenig kurzweiliger erscheinen lassen soll. Der neue SVR-Talk „Zuhause“ zeigt in den nächsten Tagen viele Einblicke in die verschiedenen Gesichter unseres Vereins. Die Auswirkungen auf den eigenen Alltag, ein Rückblick auf die bisherige Saison oder die Erinnerung an das beste Spiel - viele Themen werden in der Interviewreihe angegangen.
„Zuhause“ mit Gerrit Bewekenhorn
Am 02.09.2018 zog er sich beim Landesliga-Spiel gegen GW Firrel eine schwere Knieverletzung zu, die ihn heute noch ausbremst. Beim Spiel der dritten Herren gegen Viktoria Georgsmarienhütte vor knapp zwei Wochen gab er sein Comeback auf dem Rasen des heristo-Sportparks. „Ich hab es mir noch schlimmer vorgestellt“, grinste der 1,90m Hüne nach Abpfiff. Anfang des Jahres 2019 hatte er das Traineramt der zweiten Herren übernommen und verpasste in seinem ersten halben Jahr an der Seitenlinie nur knapp den Aufstieg in die Kreisliga. „Das war eine geile Rückrunde, in welcher uns am Ende und zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt die Luft und auch das Spielglück ausging“, so der 27-jährige.
In der aktuellen Saison stabilisierte sich die Mannschaft nach einer schwächeren Hinrunde und gewann zuletzt viermal in Folge - dann folgte die Pandemie.
„Generell ist die Situation sicherlich etwas angespannt. Gerade gegenüber Älteren oder Menschen mit Vorerkrankungen bin ich vorsichtiger geworden. Die Hygienerichtlinien auf der Arbeit sind stark erhöht worden und privat werden soziale Kontakte reduziert“, berichtet der gebürtige Aschendorfer, welcher als Abteilungsleiter bei Stockmeyer tätig ist.
Neben dem SVR spielte der Rechtsfuß unter Anderem für Georgsmarienhütte und die Reserve des VfL Osnabrück in der Oberliga.
„Fußball war jahrelang ein sehr wichtiger Bestandteil meines Tagesablaufs. Sicherlich fehlt mir vor allem der Kontakt zu meinem Team. Zur Zeit versuche ich mich mit anderen Sportarten fit zu halten und hoffe, dass es in einigen Wochen mit dem Fußball wieder weiter gehen kann. Bis dahin nutze ich die Zeit für Familie und Heimarbeit.“, so der Aschendorfer.
Auf seinen eigenen Fitnesszustand nach der Knieverletzung und der langen Pause angesprochen, gibt er sich optimistisch: „Kontrollierte Bewegungen machen mir kaum noch Probleme. Kurze schnelle Bewegungen und Richtungswechsel, die beim Fußball unabdingbar sind , funktionieren noch nicht optimal“. Die Hoffnung aufgeben würde er nie: „Ein Kollege mit der gleichen Verletzung ist nach 1,5 Jahren wieder mit dem Fußball angefangen. Bei mir ist die OP jetzt 1 Jahr her. Daher gebe ich die Hoffnung noch lange nicht auf“.
Der jüngste Trend seiner zweiten Herren macht ebenfalls Mut für die kommenden Aufgaben. „Die Truppe hat sich nach einem personellen Umbruch aufgrund von Studium, Verletzungen und Beförderungen im Laufe der Saison gefunden und gefangen. Nach einem zwischenzeitlichen Formtief konnten in den letzten Spielen wieder Siege eingefahren werden. Leider wurde der Lauf durch das Virus unterbrochen.“, so der Coach, wer beim Training auch gerne mitkickt.
Und sein schönster Moment im SVR-Dress? „Das war sicherlich das erste Spiel nach meiner Rückkehr vom VfL. Es war etwas besonderes nach mehrjährigen Stationen in Georgsmarienhütte und Osnabrück zurück zu meinem Heimatverein zu kommen und das grün-weiße Trikot überzuziehen.“
Dieser Heimatverein bedeutet ihm sehr viel: „Ich bin jetzt seit über 20 Jahren in dem Verein und verbinde viele schöne Momente mit dem SVR. Kontakte wurden geknüpft, die bis heute bestehen.“
#GemeinsamStark
Leon Salzsieder