„Eine der besten Adressen im Amateurbereich Osnabrücks“

Neu-Coach Ricardo Manzei über seine ersten Eindrücke, Erfahrungen und die kommenden Ziele beim SVR

Ricardo Manzei über…

…die Umstände und die Gründe für seinen Wechsel

„Es war eine kurzfristige Entscheidung, da grundsätzlich zu diesem späten Zeitpunkt die Grundlagen jeder Mannschaft bereits in trockenen Tüchern sind. Nach Günthers (red. Baerhausen) Ansage, nicht mehr für Rothenfelde tätig sein zu wollen, hat man sich wahrscheinlich mit mehreren Kandidaten getroffen und kurz geschlossen und sich letztendlich für mich entschieden. Für mich persönlich liegen beziehungsweise lagen die Gründe für meine Zusage darin, dass der SVR eine der besten Adressen im Amateurbereich Osnabrücks darstellt und daher ist meine Entscheidung, mich dem Verein anzuschließen, nicht allzu schwer gefallen.“

 

…seine letzte Saison bei den SF Schledehausen

„Ich blicke positiv auf das letzte Jahr zurück. Mit der Maßgabe die Mannschaft in der Liga zu halten bin ich im Dezember zu Schledehausen gewechselt und das haben wir auch geschafft. Nachdem die Mannschaft in der Vorsaison mit drei Punkten durch die Bezirksliga durchgereicht wurde, haben wir zusammen in den letzten 17 Spielen in der Kreisliga Süd elf gewonnen, wobei am Ende sogar noch ein einstelliger Tabellenplatz herausgesprungen ist. Letztendlich wurde das Ziel erfüllt, was auch die Grundlage für die Bitte von Roland Arndt gewesen ist, dem Verein zu helfen und den kompletten Absturz in die Kreisklasse, was für diesen Verein, in welchem der Fußball sehr intensiv gelebt und geliebt wird, ein einschneidendes Ereignis gewesen wäre, zu verhindern. Schöne Momente mit der Mannschaft, wie die beiden Siege gegen den Tabellenführer und gegen den Tabellenzweiten, bleiben in meiner Erinnerung. Ich bin gespannt, was nächstes Jahr in Schledehausen, welche viele gute Jungs haben, passiert.“

 

…sein „einschneidendes“ Erlebnis im Ort Bad Rothenfelde

„Meine einschneidenden Erlebnisse habe ich hier in der Parkklinik gemacht, nachdem ich hier meine Reha über drei Monate stationär durchgezogen habe und musste, zu welcher ich nach einem Autounfall im Jahr 2006, gezwungen war, ist mir der Ort bereits ans Herz gewachsen. (lacht)“

 

…seinen bisherigen Kontakt mit seinen Spielern für die neue Saison

„Ich habe mich mit einigen Spielern kurz geschlossen,sowohl telefonisch als auch persönlich. Harun Ucar habe ich bereits vier Jahre trainiert, sowohl bei Türkgücü als auch bei Schledehausen zum Schluss. Ali Ahmed, Thorsten Kuhlmann, Artöm Pfannenstiel und Niklas Pörschke ist man beispielsweise in den letzten Jahren immer wieder im Osnabrücker Raum über den Weg gelaufen, da kennt man sich schon. Direkten Kontakt, speziell jetzt als Trainer, hatte ich nur zu Harun. Ich habe viele Gespräche geführt und viel herumtelefoniert, entscheidend wird es aber ab dem 01.07.2017. Ich bin  gespannt auf die vielen neuen Gesichter und auf die gemeinsame Zukunft.“

 

…seine Spielidee

„Das hängt von den Umständen und von dem Spielermaterial ab. Natürlich hat man vom Grundsatz her eine eigene Philosophie, die man auch gerne durchsetzen möchte, aber es bringt natürlich nichts ein Spielermaterial irgendwo reinzupressen, wo es letztendlich nicht herein passt. Daher muss man erstmal schauen, wie das harmoniert und wie alles funktioniert, welche Qualitäten die Spieler haben und ob es überhaupt machbar ist, mit den Charakteren und Spielern eine gewisse, starke Struktur einzuführen. Sowas wird sich alles im Training zeigen und daran werden wir arbeiten, um eine taktische Marschrichtung zu verinnerlichen, welche so flexibel wie möglich ist. In erster Linie wollen wir dann erfolgreichen Fußball spielen. Um einen Schönheitspreis gebe ich herzlich wenig (lacht). Wenn wir in den 90 Minuten drei Punkte in die Tabelle gezaubert bekommen, dann interessiert mich das nicht sonderlich, ob das in einer überragenden B-Note zustande kommt, oder ob wir es mit einfachen, simplen Methoden zu Erfolgen schaffen.“

 

…seine Ziele Vorstellungen

„Also erst einmal freue ich mich, dass wir am 01.07 loslegen, weil dann das ganze Telefonieren, Planen und Organisieren für die neue Saison ein Ende hat und es endlich wieder auf den Platz geht. Zwar ist der organisatorische Teil als Fußballer beziehungsweise als Trainer notwendig, jedoch sind die Trainingseinheiten, das Absolvieren von Testspielen und das Kennenlernen von primärer Wichtigkeit. Wir haben keine sonderlich lange Anlaufzeit. Wir müssen uns zwar in der Vorbereitungsphase erst einmal finden, aber bei 16 Mannschaften und möglichen fünf Absteigern spielt erstmal 60-70% für den Klassenerhalt. Da wir damit jedoch nichts zu tun haben wollen, ist das schnelle Finden und das Entwickeln von taktischen Automatismen und das Auftreten als eine Einheit von großer Bedeutung. Wir haben keine Zeit zu verlieren und müssen ab dem ersten Punktspiel funktionieren. Dass das mit 12, 13 neuen Spielern nicht so einfach ist, ist klar, stellt jedoch auch eine interessante und spannende Herausforderung dar. Dass wir längerfristig auch, in den nächsten zwei bis drei Jahren wieder einen Angriffsversuch starten können, muss das Umfeld und die Bedingungen stimmen. Daher müssen wir diesen Umbruch und diese, für viele, neue Situation erst einmal meistern und erfolgreich Fußball spielen."

 

Leon Salzsieder

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