Kämpfer Kuhlmann und Schlitzohr Ahmet

Nach dem 0:1 Halbzeitrückstand zeigt der SVR Moral und dreht das Spiel in Friesoythe

Brachte den SVR zurück ins Spiel: Kapitän Torsten Kuhlmann

Der SVR bestätigt den jüngsten Trend und holt nach dem Heimsieg gegen Bevern auch drei wichtige Auswärtspunkte in Friesoythe, Ein Elfmeter stellt die erste Hälfte auf den Kopf - Kuhlmann und Ahmet drehen Spiel in Hälfte zwei.

Nach 95 Minuten war Schluss im Hansastadion Friesoythe. Die jubelnden Sieger trugen am heutigen Ostermontag das schwarz-weiße Auswärtsdress und kommen aus Bad Rothenfelde. Der SVR konnte, nach dem 3:1 Heimsieg gegen den SV Bevern am vorletzten Sonntag, den Trend bestätigen und „ganz wichtige drei Punkte“ aus Friesoythe mitnehmen, wie Cheftrainer Ricardo Manzei den Auswärtssieg gegen Hansa nach Abpfiff bewertete. Der 42-jährige und sein Co-Trainer Uwe Raesch setzten gegen die grün-weißen Hausherren auf die elf Akteure aus dem Bevern-Spiel und nahmen zunächst keine personellen Veränderungen vor.

SVR verpasst Führung - und wird vom Punkt bestraft

Zu Beginn des Spiels tasteten sich beide Mannschaften sehr vorsichtig und ohne zu großes Risiko eingehen zu wollen, ab. Nach gut zwanzig Minuten investierten beide Mannschaften mehr und so ergaben sich Räume, welche die Gäste besser zu nutzen wussten. Ali Ahmet per Fernschuss und Kapitän Torsten Kuhlmann per Kopf verpassten die Führung allerdings knapp. Die dickste Möglichkeit hatte in der 32. Spielminute Mittelfeldmotor Damian Hülsmann. Nach einer schönen Kombination im Strafraum legte Ahmet den Ball auf Hülsmann ab, welcher jedoch an den auf der Linie stehenden Hansa-Verteidigern scheiterte. „Da müssen wir eigentlich in Führung gehen und uns belohnen, kriegen dann aber kurz vor der Halbzeit die Quittung.“, betonte Manzei. Denn kurz vor dem Halbzeitpfiff entschied der Schiedsrichter nach einem unübersichtlichen Zweikampf im Strafraum auf Elfmeter für die Hausherren. Thomas Gerrit blieb in der 43. Minute cool und verwandelte sicher zur Hansa-Führung.

Kampfgeist, Moral und ein Geniestreich - Kuhlmann und Ahmet belohnen SVR

In der Halbzeitpause wechselte Manzei aus. Für Linksverteidiger Gabriel Moscardíni Diniz kam Amir Redzic in die Partie, welcher neben Vincent Stumpe die zweite Spitze bildete. Die Gäste wollten den Ausgleich, taten sich auf dem holprigen Rasen jedoch häufig schwer und so kam der letzte, entscheidende Pass nicht an. „Es war schwierig auf dem heutigen Geläuf, aber das wussten wir vorher.“, so Ricardo Manzei über die Platzbedingungen.“ Dann jedoch die, verdiente, Erlösung. Nach einem Foul an Amir Redzic feuerte Ali Ahmet einen Freistoß in der 62. Spielminute in Richtung Tor. Der Abpraller vom Hansa-Keeper landete bei Captain Kuhlmann, welcher sich von seinem Gegenspieler löste und den Ball ins Tor einschob. „Kuschel ist eine echte Kampfsau und ein absoluter Teamleader. Er ist enorm wichtig für uns.“, lobte Manzei seinen Teamkapitän, welcher auch heute keinen Zweikampf scheute. Nun drückte der SVR auf den so wichtigen Auswärtssieg - und wurde belohnt. Spielmacher Ali Ahmet trat in der 80. Minute zum Freistoß aus halbrechter Postion an. Entgegen der Erwartung des Keepers, schlenzte er den Ball in die Torwart-Ecke und erwischte den Schlussmann auf den komplett falschen Fuß. „Ich habe das gegen Essen schon einmal probiert, da haben aber leider ein paar Zentimeter gefehlt. Heute hat es glücklicherweise geklappt - ich freue mich über die drei Punkte und den Kampfgeist unserer Truppe!“, sagte die Nummer 14 über seinen Freistoß und den Auswärtssieg. Denn nach fünf Minuten Nachspielzeit war Schluss im Hansastadion. Der SVR klettert in der Tabelle auf Rang zwei und reist am kommenden Sonntag nach Dinklage, wo um 15:00 Uhr Anstoß ist.

Leon Salzsieder

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