Die elfte Ausgabe von "Was macht eigentlich...?" kommt aus Baden-Württemberg - viel Spaß mit Christian Mügge!

1. Geb. Datum? Familienstand sowie heutige Heimat?

09.09.1975, verheiratet, zwei Kinder (Klaas 2015, Nela 2018), Marbach am Neckar (Nähe Stuttgart/Ludwigsburg)

 

2. In welchem Zeitfenster warst Du beim SVR aktiv?

1994-2000, vorher spielte ich bis zur C-Jugend beim TuS Borgloh, anschließend ein Jahr Viktoria GMHütte und drei Jahre VfL Osnabrück.

 

3. Eventueller Spitzname aus der damaligen Zeit?
Da ich als 18 jähriger zunächst mit Abstand der Jüngste im Kader war, wurde ich in den ersten Jahren "Youngster" gerufen.

 

4. Damalige Stammposition beim SVR? Unter welchem Trainer hast Du gespielt?

Anfangs habe ich im rechten defensiven Mittelfeld gespielt. Anschließend bin ich schrittweise auf die Manndecker-Position gewechselt.
Sechs Jahre war Thomas Schilling erfolgreich Trainer. Die Hinrunde 2000/01 absolvierte ich dann bis zu meinem Berufseinstieg in München unter Roland Twyrdy.

5. Was waren Deine größten Erfolge beim SVR?

Gleich im ersten Jahr 1994/95 sind wir in die Verbandsliga/Niedersachsenliga aufgestiegen. Hier belegten wir (trotz vergleichsweise kleinem Kader und geringeren Mitteln) jahrelang einen guten Mittelfeldplatz. Nach der der Saison 1997/98 waren wir sogar nach dem VFL Osnabrück, gegen die wir auch mal im Niedersachsenpokal antraten, die ranghöchste Mannschaft im Umkreis.

6. Wie ging es fußballerisch nach dem SVR für Dich weiter?

Mein Umzug nach München in 2001 beendete auch meine fußballerischen Aktivitäten. Ich hatte hier zwar noch einen Monat bei einem Verein mittrainiert (der mich aufgrund seiner familiären Art und gar einem Biergarten auf dem Vereinsgelände auch sehr an den SVR erinnerte), aber mich aufgrund beruflicher Eingespanntheit und anderer vielfältiger Freitzeitmöglichkeiten auf ein Ende des stetigen Trainierens und Wochenend-Verplantseins entschieden.

7. Was machst Du heute (beruflich) den ganzen Tag?

Jobmäßig bin ich seit über 15 Jahren in Stuttgart bei einer Tochtergesellschaft von Daimler im Bereich Digitalisierung, Datenmanagement und Softwarekonzeption als Berater sowie Projektleiter tätig. Mein Wohnort verlagerte sich nach einem Hauskauf vor sechs Jahren dann vor die Tore Stuttgarts - dadurch gabs dann auch mit Gartenarbeit und Renovierungen neue "Hobbies".

8. Trittst Du heutzutage selber noch hin und wieder aktiv gegen den Ball oder bist Du anderweitig sportlich aktiv?

Ich spiele manchmal wochentags in einer Hobbytruppe mit oder gehe joggen. In Summe sollte ich aber wieder mehr aktiv sein und plane eigentlich auch in 2020 oder 2021 bei einem lokalen Marathon mitzulaufen.

 

9. Wie hast Du die damalige Zeit erlebt bzw. was hat aus Deiner Sicht den SVR ausgemacht?

Wir hatten über die Jahre einen sehr beständigen Kader inkl. Trainerteam beisammen. Auch das direkte Umfeld war stabil, verlässlich und stets verfügbar. Daraus entwickelte sich ein großer Zusammenhalt, eine hohe Identikation und man wusste wie jeder "tickt". Nach Heimspielen gemeinsam Essen gehen, Auswärtsfahrten mit dem Bus inkl. Anhängern und Saisonsabschlussfahrten waren die Regel. Und das gemeinsame Bierchen im Trainingslager, nachm Training oder Pflichtspiel durfte natürlich auch nicht fehlen.
Zudem hatte ich den Vorteil, dass ich in Hilter wohnte und somit der Rothenfelder Sportplatz fast vor der Haustür lag - auch wenn ich während der Studienzeit zumindest in der Woche oft in Münster war.

 

10. Gibt es ein Spiel, welches Dir ganz besonders positiv oder negativ in Erinnerung geblieben ist?

Es gibt eine Vielzahl von positiven Erinnerungen. Sicherlich bleibt ein 3:1-Sieg in Esens, bei dem man als Doppeltorschütze fungierte, besonders haften - ebenso aber auch ein 7:0 Kantersieg gegen die Amateure von Hannover 96 oder ein 3:1 Heimsieg am letzten Spieltag (direkt nach der Saisonabschlussfahrt nach Mallorca) gegen die spielstarke Mannschaft vom VfV Hildesheim. Sicherlich bleibt aber auch eine Sieglosserie von unglaublichen 20 Spielen in 1999/2000 hängen - in der wir uns aber trotzdem retteten und wo ich im vorentscheidenden Abstiegsduell den Siegtreffer köpfte.

 

11. Hast Du heute noch Kontakt zu ehemaligen Spielern, Trainer und/oder Funktionären?

Aktuell habe ich nur Kontakt zu Einigen aus dem Umfeld vom SVR. Wenn man schon fast zwei Jahrzehnte etwas mehr als 500km entfernt wohnt, ist das auch recht natürlich.

 

12. Wie bewertest Du den Wandel des Fußballs und was bedeutet Dir der SVR heute?

Der oberklassige Fußball wird heutzutage sicherlich mehr von Geld und Sponsoren beeinflusst, als noch vor 20 Jahren. Wenn man sich bspw. den Namen des Sportparks in Bad Rothenfelde betrachtet, hat ein gewisser Wandel ja auch beim SVR eingesetzt. So lange das Fundament des Sponsorings aber (weiterhin) lokal angesiedelt und breit gefächert ist, wird dies jedoch ausschließlich positiv und nachhaltig auf den Fußball sowie den SVR wirken. Da fällt es dann auch einfacher, ein gemeinschaftlicheres Umfeld und bspw. eine Durchlässigkeit vom Jugend- zum Erwachsenenbereich aufzubauen bzw. zu sichern - also ein Zustand, den (aus umgekehrter Sicht) ein Sponsor auch in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten gerne versucht zu stützen.
Man muss aber auch sehen, dass sich das digitale Umfeld stark gewandelt hat. Früher bekam man bspw. seine Gegenspieler erst beim Warmmachen zu Gesicht oder wir haben von den Ergebnissen anderer Spielpaarungen oft erst weit nach Spielschluss per Videotext oder aus der Zeitung erfahren ...

 

13. Wann sehen wir Dich mal wieder im (heutigen) heristo-Sportpark?

Ich bin eigentich so 2-3 mal pro Jahr in der Heimat - meist aber nicht zu Zeiten, in denen auch Fußball gespielt wird. Vielleicht ergibt sich mal wieder ein Kontakt auf dem Rothenfelder Heimatfest. Oder man organisiert ein Ehemaligen-Treffen ...

Christian, danke für's Mitmachen! Dir und Deiner Familie alles Gute und liebe Grüße nach Stuttgart! Bis bald im heristo-Sportpark!