"Was macht eigentlich..?" mit Martin Heinrich

Eine absolut unterhaltsame 33. Ausgabe

1. Geb. Datum? Familienstand sowie heutige Heimat?

15.6.1980, ledig in Bad Rothenfelde

 

2. In welchem Zeitfenster warst Du beim SVR aktiv?

Mit Daten habe ich es nicht so, aber ich bin seit der B-Jugend beim SVR aktiv. Hin und wieder jedoch für ein oder zwei Jährchen weg gewesen, zwecks Studium, zwecks Selbstfindung, zwecks erfolglos ein zweites Standbein als Schäfer in Island aufzubauen.

 

3. Eventueller Spitzname aus der damaligen Zeit?

Heini und für eine handvoll Leute auch “Die Gazelle“, schade dass sich letzteres nicht wirklich durchgesetzt hat.

 

4. Damalige Stammposition beim SVR? Unter welchem Trainer hast Du gespielt?

Ich wurde noch als klassischer Manndecker, als Innen- und Außenverteidiger sowie auch im rechten Mittelfeld eingesetzt. 

B- und A-Jugendtrainer waren: Ralf Kramer, Christian Mügge, Klaus Schmalstieg, Carsten Rethorst (Bei der Reihenfolge bin ich mir nicht mehr so sicher)

Als Jugendspieler wurde mir auf dem Heimatfest immer folgender Leitsatz eingetrichtert “Der Weg in die Erste führt nur über die Dritte“. Die ersten Spiele im Herrenbereich absolvierte ich deswegen unter Dirk Wernemann in der Dritten. Obwohl das Motto der damaligen Dritten “Ohne Training zur Meisterschaft“ sehr verlockend war, zog es mich dennoch zu Carsten Rethorst in die Zweite. Daraufhin folgte der eher überraschende Sprung in die Erste. Meine Trainer dort waren: 2x Thomas Schilling (Der Motivator), Roland Twyrdy (Der Lehrgeldzahlende), 2x Jürgen Gessat (Der Professor), Berni Lampe (Der Gechillte), Günter Baerhausen (Der Feldwebel) 

 

5. Was waren Deine größten Erfolge bei SVR?

Malte Becker immer unversehrt von den Mannschaftsfahrten nach Hause zu bekommen und mein persönlich größter Erfolg war wohl der Sprung von der 1.Kreisklasse in die damalige Niedersachsenliga, wo ich trotzt fehlender Saisonvorbereitung auf Anhieb zur Stammkraft avancierte.

 

6. Wie ging es fußballerisch nach dem SVR für Dich weiter?

In tiefer Meditation kam kürzlich aus meinem Unterbewusstsein die Erinnerung hervor, dass ich noch für ein Jahr in Versmold war. Das hatte ich schon ganz verdrängt. Ein wirklich sehr enttäuschendes Jahr. Wir hatten eine Bombentruppe und einen sehr guten Trainer, aber es lief irgendwie alles schief was schief laufen kann. Verletzungsbedingt kam ich auch nur zu sehr wenigen Einsätzen.

 

7. Was machst Du heute (beruflich/privat) den ganzen Tag? 

Da ich der hochkomplexen Tätigkeit eines Auslieferungsfahrers bei der B.Braun prolabor GmbH nachgehe, verbringe ich den Rest des Tages in stiller Meditation um den täglichen Anforderungen gewachsen zu sein.

 

8. Trittst Du heutzutage selber noch hin und wieder aktiv gegen den Ball oder bist Du anderweitig sportlich aktiv?

Fußball spiele ich nur noch mit meinem Neffen Mats, ansonsten bevorzuge ich lieber Sport, der dem Körper gut tut, sprich: Yoga, Schwimmen, Radfahren, Joggen und zuweilen mag ich Trainingselemente aus dem Kampfsport. Hin und wieder habe ich noch so tolle Geistesblitze wie “Hey, starte doch mal bei einem Triathlon“ oder “Hey, mach doch mal bei der deutschen Meisterschaft im Eisschwimmen mit“, dann trainiere ich darauf wie ein Bekloppter, um dann kurz vor dem Wettkampf festzustellen, dass die Idee doch eher so mittel war und dann kommt, “Nee, lass mal lieber!“.

 

9. Wie hast Du die damalige Zeit erlebt bzw. was hat aus Deiner Sicht den SVR ausgemacht?

Es waren einfach immer sehr feine Typen im meinem Team und der SVR hatte ein gutes Gespür für Spieler von außerhalb, die sich auch mit dem Verein identifizieren wollten. Es hat einfach Spaß gemacht für den SVR zu kicken.

 

10. Gibt es ein Spiel, welches Dir ganz besonders positiv oder negativ in Erinnerung geblieben ist?

Ich habe viele Spiele in positiver Erinnerung, allerdings fällt es mir schwer davon eins besonders hervorzuheben.

Negativ natürlich alle Spiele in denen mich meine Gegenspieler vorgeführt haben. Okay, davon gab es nicht so viele, aber am schwindeligsten hat mich mal ein Ruiz Macho vom VfV Hildesheim gespielt. Eine Lehrstunde vom Allerfeinsten von einer kleinen spanischen Zaubermaus. Spiel endete 3-1 für Hildesheim.

Auch negativ in Erinnerung bleibt natürlich die Tatsache, dass von meinen vier glattroten Karten drei unberechtigt, gar lächerlich waren und ich durch eine davon beim Auswärtsspiel gegen Meppen gesperrt aussetzen musste. Die überragende Kulisse der zahlreich angereisten Bad Rothenfelder durfte ich somit nur von der Bank aus bewundern. Das Spiel ging leider knapp verloren.

 

11. Hast Du heute noch Kontakt zu ehemaligen Spielern, Trainer und/oder Funktionären?

Ja, klar.

Und weil ich es ihm versprochen habe: Danny “Die Maschine“ Enthof war der beste Spieler mit dem ich je zusammen gespielt habe. Wirklich jetzt, ungelogen. Ich schwöre.

 

12. Wie bewertest Du den Wandel des Fußballs und was bedeutet Dir der SVR heute?

Ich könnte jetzt ein gesellschaftskritisches Pamphlet über den Fußball verfassen, jedoch fehlt mir gerade die Zeit. Ein goldenes Steak brutzelt in meiner Pfanne und mein eingeflogener Friseur wartet darauf mir die Haare zu machen.

Da ich ein wenig mit dem Buddhismus sympathisiere und der einen lehrt an Dingen nicht allzu sehr zu haften, ist der SVR für mich heute einfach nur ein Verein bei dem ich Mitglied bin. Nicht mehr und nicht weniger.

 

13. Wann sehen wir Dich mal wieder im (heutigen) heristo-Sportpark?

Die Zukunft ist ein launisches Kamel...

Heini, vielen Dank für deine Antworten! Wir wünschen Dir alles Gute und bis bald im heristo-Sportpark!

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