"Was macht eigentlich...?" mit Thorsten Pisker

Ausgabe Nummer 22

Mit Thorsten Pisker gibt sich in Ausgabe Nummer 22 das Sprachrohr des Osnabrücker Amateursports die Ehre.

1. Geb. Datum? Familienstand sowie heutige Heimat?

17.07.1977 - in einer Partnerschaft mit Corinna - lebhaft mit Tochter Lilli unweit vom heristo-Sportpark Bad Rothenfelde entfernt.

 

2. In welchem Zeitfenster warst Du beim SVR aktiv?

Das muss Ende der 90´er gewesen sein! Insgesamt aber vier Spielzeiten aktiv und ein Jahr eher passiv.

 

3. Eventueller Spitzname aus der damaligen Zeit?

Torwart Marko Niemeyer hatte mich zu SVR Anfangszeiten „Pistole“ gerufen und der damalige Sturmtank Frank Wehinghaus nannte mich ab und zu Nähmaschine aber das war dann auf Dauer zu kompliziert. Als meine Trefferquote abnahm, war es dann auch mit Pistole vorbei.

 

4. Damalige Stammposition beim SVR? Unter welchem Trainer hast Du gespielt?

Unter Thomas Schilling - meistens auf der Doppel-Sechs als „kreativer Zerstörer“ oder rechtes Mittelfeld. Nach meiner Rückkehr noch unter Jürgen Gessat. 

 

5. Was waren Deine größten Erfolge bei SVR?   

Leider keine Aufstiege aber wir haben eine gute Rolle in der damaligen Niedersachsenliga gespielt und waren eigentlich jederzeit in der Lage die „Großen“ zu ärgern. 

 

6. Wie ging es fußballerisch nach dem SVR für Dich weiter?

Ein Jahr bei Viktoria GM-Hütte unter Herbert Mühlenberg - unter anderem war ich beim TuS Hilter schon früh Spielertrainer - dann noch mal ein Jahr SVR unter Trainer Jürgen Gessat, allerdings war das eine völlig andere SVR Zeit - auch wenn nur drei Jahre dazwischen lagen. Dann ging es zurück zu meinem Ausbildungsverein TuS Borgloh —- zum Abschluss drei Jahre Bezirksliga-Spielertrainer beim SV Bad Laer. 

 

7. Was machst Du heute (beruflich/privat) den ganzen Tag?
Ich bin Teilzeit-Beschäftigter im Toom-Baumarkt - außerdem betreibe ich ein Kreativbüro - ich erstelle hier Imagefilme für Firmen, halte Hochzeiten in Bild und Ton fest oder fördere mit dem Leo Channel und der Nacht des Sports den Amateursport in der Region. Zur Zeit arbeiten wir an einem Bike-Ratgeber, da der Amateursport ja ruht.

 

8. Trittst Du heutzutage selber noch hin und wieder aktiv gegen den Ball oder bist Du anderweitig sportlich aktiv?

Es hört sich vielleicht ein wenig verrückt an, aber ich habe immer für mich gesagt, mit spätestens 35 kehrst du dem aktiven Fußball den Rücken zu. So ist es dann auch gekommen. Ich habe auch nur ein einziges alte Herren Turnier überhaupt gespielt. Kicken also nur noch im Urlaub am Strand oder mit Lilli auf dem Hof oder im Garten. Ansonsten steige sich sehr gerne und viel auf das Mountainbike - ein Sport bei dem man gut abschalten kann, wenn man nicht gerade über den Lenker absteigt. 

 

9. Wie hast Du die damalige Zeit erlebt bzw. was hat aus Deiner Sicht den SVR ausgemacht?

Der SVR war damals sicher einer der besten ländlichen Amateurvereine in der Region und vielleicht sogar in ganz Niedersachsen - weil irgendwie alles passte. Zusagen wurden stets eingehalten - danke an die Verantwortlichen - leider verweilen nicht mehr alle unter uns!

Rein sportlich: Als damals erst 19-jähriger hatte ich mit Igor Bulanov, Marko Niemeyer, Frank Wehinghaus, Michael Palm, Ralle Kramer, Stefan Sturm, Hansi Krause und viele mehr besondere und erfahrene Spieler-Typen an der Seite die mich auch mal gerüffelt und somit nicht nur sportlich sondern auch menschlich weitergebracht haben. Nachhaltig betrachtet, ist das wichtiger als der rein sportliche Erfolg. 

 

10. Gibt es ein Spiel, welches Dir ganz besonders positiv oder negativ in Erinnerung geblieben ist?

Da gab es schon viele tolle Spiele - eine coole Nummer war sicher das Spiel in Aurich als wir den Titelanwärter auf deren Platz vorgeführt haben (Endstand 6:2 meine ich). Aurich führte damals drei oder vier Spieler als Profis in ihren Reihen. Die angestrebte Meisterfeier für den Gastgeber fiel ins Wasser, stattdessen haben wir direkt im Anschluss bei einer Kutterfahrt auf dem Kanal letzte Reserven aus uns rausgeholt - unvergesslich dieser Tag! Das damalige Schiedsrichtergespann war mir zusätzlich sehr sympathisch.

Negativ sehe ich heute noch das Spiel, als der „Lange“ Marko Niemeyer für uns ein 1:0 per Abschlag erzielte. Wir verloren aber 1:2 auf der Anlage von Niedersachsen Doehren. Leider waren wir an diesem Tag nicht fähig unseren Torwart zum Matchwinner hochleben zu lassen. So gab es für den Langen nur einen Untertitel in der Neuen Osnabrücker Zeitung - sorry Marko. ;-)

 

11. Hast Du heute noch Kontakt zu ehemaligen Spielern, Trainer und/oder Funktionären?

Martin Heinrich ist mein Nachbar! Jens Klocke sehe ich ab und an! Frank Wehinghaus treffe ich nur noch auf dem Reitplatz und Marko Niemeyer trifft man eigentlich immer beim Silvesterlauf des OTB. Über Thomas Exner muss ich nicht reden. Es wäre aber schon schön, mal wieder alle auf einem Haufen zu treffen oder bei einer Kutterfahrt. 

 

12. Wie bewertest Du den Wandel des Fußballs und was bedeutet Dir der SVR heute?

Ich bin allgemein absoluter Freund des Amateurfußballs - leider vermisse ich hier aber ein wenig die Ernsthaftigkeit - teilweise heißt es bis in die Bezirksliga erst saufen, dann laufen! Eine Reihenfolge welche ich so ungern teile. Vielleicht muss mich „Benni“ Kuhlhoff da noch mal aufklären oder ich kaufe mir einfach noch sein Buch „Alles Amateure“.

Der Profifußball an oberster Stelle langweilt mich schon seit längerer Zeit, weil mir das alles zu aufgebläht ist. Außerdem nimmt er dem Amateurfußball dadurch die Luft zum atmen. 

 

13. Wann sehen wir Dich mal wieder im (heutigen) heristo-Sportpark?

Ich bin ja in regelmäßigen Abständen vor Ort - meist aber mit der Kamera für den Leo Channel. 


Thorsten, vielen Dank fürs Mitmachen! Dir und Deinen Liebsten alles Gute und bis bald im heristo-Sportpark!

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